Gabriel: Leyen will wohl Merkels Job

Berlin (dpa) - SPD-Chef Sigmar Gabriel vermutet hinter den jüngsten Vorschlägen von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in der Euro-Schuldenkrise, dass sie sich für eine Kanzlerkandidatur in Stellung bringen will.

„Dass eine Ministerin und stellvertretende CDU-Vorsitzende in diesem Maße illoyal agiert und die Autorität der Kanzlerin in Frage stellt, zeigt, unter welchen Auflösungserscheinungen die Regierung zu leiden hat“, sagte Gabriel der „Braunschweiger Zeitung“ (Donnerstag). Mit Blick auf Spekulationen, von der Leyen bringe sich als Nachfolgerin Angela Merkels ins Gespräch, fügte er hinzu: „Frau von der Leyen möchte das wohl gerne. Ich nehme nicht an, dass das in der Koalition auf große Begeisterung stößt.“

Von der Leyen hatte jüngst die Hinterlegung von Goldreserven zur Absicherung der Kredite für Schuldenländer vorgeschlagen. Zudem regte sie an, eine möglichste enge EU-Kooperation in Vereinigten Staaten von Europa anzustreben. Beide Ideen wurden in der Unionsfraktion umgehend verworfen.

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