Großspenden für Parteien: CSU erhielt am meisten

Berlin (dpa) - Die Parteien haben nach einem Zeitungsbericht im abgelaufenen Jahr rund ein Drittel weniger Großspenden erhalten als im Jahr zuvor. Dies geht aus einer Aufstellung des Bundestagspräsidiums hervor, die der „Frankfurter Rundschau“ vorliegt.

Demnach flossen insgesamt 1,3 Millionen Euro Großspenden an die Parteien, 2011 waren es 2,03 Millionen. Nach dem Parteiengesetz gelten Überweisungen von mehr als 50 000 Euro als Großspenden. Sie müssen unverzüglich veröffentlicht werden.

Größter Profiteur war die CSU. Sie erhielt insgesamt 460 000 Euro vom Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie sowie vom Autobauer BMW. CDU und SPD liegen mit jeweils rund 260 000 Euro Großspenden fast gleichauf. Die FDP musste sich mit 205 000 Euro begnügen. Die Grünen erhielten keine Spenden dieser Größenordnung.

Die Zuwendungen an die Parteien stammen ausschließlich von der Metallindustrie, der Bekleidungsindustrie sowie von den Autobauern BMW und Daimler. Die Finanzwirtschaft fehlt komplett.

Die meldepflichtigen Großspenden für die Parteien sind seit Jahren rückläufig. Genaueren Aufschluss über ihre Zuwendungen von Privatleuten und Firmen geben erst die Rechenschaftsberichte der Parteien. Sie werden mit mehr als einjähriger Verspätung veröffentlicht.

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