Junge Liberale „vom Präsidium in Gänze enttäuscht“

Osnabrück (dpa) - Kurz vor dem FDP-Dreikönigstreffen hat der Vorsitzende der Jungen Liberalen, Lasse Becker, eine „personelle Verbreiterung“ der Parteispitze verlangt. Parteichef Philipp Rösler solle „auf ein Team gemeinsam mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Guido Westerwelle und Rainer Brüderle setzen.

Doch in puncto Teamfähigkeit hapert es bei allen in unserer Führung“, sagte Becker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er sei „vom Präsidium in Gänze enttäuscht“. Die FDP-Spitze kündige „zwar gerne viel an, setzt bei der Haushaltskonsolidierung, den Bürgerrechten und der Generationengerechtigkeit insgesamt zu wenig um“, so der JuLi-Chef.

Niedersachsens FDP-Chef Stefan Birkner warnte davor, mit Personaldebatten die Wahlchancen der Liberalen in seinem Bundesland zu gefährden. Er verlangte in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ ein „Signal der Geschlossenheit“ auf dem Dreikönigstreffen am Wochenende in Stuttgart. Dort müsse „deutlich werden, dass alle Führungskräfte der Partei gemeinsam eine klare programmatische Linie verfolgen“. Die Personalquerelen müssten auch mit Rücksicht auf die Landtagswahl am 20. Januar in Niedersachsen ein Ende haben. Birkner: „Alles, was den Eindruck erwecken kann, dass eine Partei sich mit sich selbst beschäftigt - insbesondere Personalfragen -, schadet im Wahlkampf.“

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