Organspende: Bürger bekommen Ausweise

Erste Krankenkasse verschickt ab Donnerstag Karten und Informationen.

Berlin. In der kommenden Woche startet die Aufklärungskampagne zur Steigerung der Organspenden-Zahlen. Die Versicherten bekommen einen Organspendeausweis und Informationen zugeschickt.

Die Techniker Krankenkasse (TK) kündigte an, direkt zum Inkrafttreten der Organspendereform am Donnerstag mit dem Versand an ihre 6,9 Millionen Versicherten über 16 Jahre zu beginnen.

Bis Ende Oktober 2013 haben die Kassen nun für entsprechende Briefe Zeit. Andere Kassen warten noch ab.

Alle Versicherten sollen informiert und um eine Entscheidung gebeten werden. Bisher musste man sich aktiv kümmern und gegenüber den Angehörigen oder per Ausweis seine Spendebereitschaft bekunden, wenn man nach dem Tod als Organspender infrage kommen wollte.

Die größte Kasse, die Barmer GEK, kündigte an, dass die Versicherten „Anfang des kommenden Jahres vollumfängliche Informationen samt Organspendeausweisen per Post erhalten“. Die DAK-Gesundheit will in den ersten Monaten 2013 starten.

Die AOK informiere seit April ihre Versicherten zum Thema im Internet, sagte ein Sprecher des AOK-Verbands. Mit dem Start des Gesetzes beginne die AOK in einigen Regionen mit der schriftlichen Information. „Der Schwerpunkt der Versendung der Informationsmaterialien wird im kommenden Jahr sein.“

Die 111 Betriebskrankenkassen entscheiden jeweils selbst über den Zeitpunkt des Versandes, wie eine Sprecherin des Verbandes sagte. dpa

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