Schavan äußert sich weiterhin nicht zum Plagiatsverfahren

Berlin/Düsseldorf (dpa) - Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) will zu dem Plagiatsverfahren um ihre gut 30 Jahre zurückliegende Doktorarbeit weiterhin nicht Stellung nehmen. „Es bleibt dabei: Zu dem laufenden Verfahren der Universität Düsseldorf wird sich die Ministerin nicht äußern“, sagte ein Sprecher.

Die Universität hatte am Vortag mitgeteilt, dass die Promotionskommission der Hochschule empfohlen habe, ein Verfahren zur Aberkennung von Schavans Doktortitels zu eröffnen. Darüber soll der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät am 22. Januar beraten. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes soll das in einer nicht-öffentlichen Sitzung geschehen. Schavan hatte 1980 mit einer Arbeit zum Thema „Person und Gewissen“ in Düsseldorf promoviert.

Ein Universitätssprecher sagte, es lasse sich nicht sagen, ob am 22. Januar schon eine Entscheidung über die Einleitung des Hauptverfahrens getroffen werde. Der Fakultätsrat tagt unter dem Vorsitz des Althistorikers Prof. Bruno Bleckmann. Das Gremium, in dem Professoren, Mitarbeiter und Studenten vertreten sind, kann weitere Expertisen einholen.

Mitte Oktober war ein für die Promotionskommission gedachtes Gutachten durch eine Indiskretion an die Öffentlichkeit gelangt. Darin wird Schavan eine Täuschungsabsicht vorgeworfen. Die Hochschule hatte im Mai nach Bekanntwerden der Plagiatsvorwürfe eine Prüfung eingeleitet.

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