Sie gingen während Merkels Amtszeit

Zehn Unions-Politiker zogen sich zurück — aus unterschiedlichen Gründen.

Berlin. Das Personalkarussell um Angela Merkel dreht immer neue Runden. In ihrer Amtszeit als CDU-Chefin und Kanzlerin haben zahlreiche Unions-Politiker ihren Hut genommen — oder nehmen müssen. Hier zehn prominente Fälle:

Der Jurist und Finanzexperte galt als großer Hoffnungsträger in der CDU. Von 2000 an führte er die Unionsfraktion im Bundestag. Rivalitäten mit CDU-Chefin Merkel mündeten in einen Machtkampf um den Fraktionsvorsitz, den Merz 2002 verlor.

Thüringens Regierungschef geriet in die Kritik nach einem Unfall auf der Piste mit tödlichen Folgen für eine Skifahrerin. Er trat im September 2009 zurück — und begründete dies mit Verlusten der CDU bei der Landtagswahl.

Nach einem Monat schied der hessische CDU-Politiker im November 2009 als Bundesarbeitsminister aus. Er zog damit Konsequenzen aus seiner Zeit als Verteidigungsminister. Nach einem Luftangriff im afghanischen Kundus soll er Informationen über zivile Opfer zurückgehalten haben.

Baden-Württembergs CDU-Ministerpräsident geriet wegen Aussagen zur NS-Vergangenheit des ehemaligen Regierungschefs Hans Filbinger stark in die Kritik und wechselte im Februar 2010 als Energiekommissar zur EU.

Nach elf Jahren als hessischer Ministerpräsident kündigte der CDU-Vize im Mai 2010 seinen Rückzug aus der Politik und seinen Wechsel in die Wirtschaft an.

Merkel setzte das CDU-Mitglied 2004 als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten. Der überraschende Rücktritt nach sechs Amtsjahren Ende Mai 2010 erfolgte wegen einer kritisierten Äußerung zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr.

Nach der CDU-Niederlage bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl im Mai 2010 kündigte er seinen Rückzug von allen politischen Ämtern an.

Im Juli 2010 trat der Hamburger Bürgermeister nach neun Jahren an der Spitze des Senats wegen Amtsmüdigkeit zurück.

Im März 2011 trat der einst als möglicher künftiger Kanzlerkandidat gehandelte CSU-Verteidigungsminister nach wochenlanger öffentlicher Debatte über seine Doktorarbeit zurück.

Merkel hatte Niedersachsens CDU-Regierungschef als Bundespräsidenten durchgesetzt. Nur 19 Monate später verließ Köhlers Nachfolger im Februar 2012 das Schloss Bellevue nach der kürzesten Amtsperiode eines Staatsoberhaupts. Der Grund: Wulffs Kredit- und Medienaffäre.

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