„Spiegel“: Gysi soll alleiniger Spitzenkandidat der Linken werden

Berlin (dpa) - Linksfraktionschef Gregor Gysi soll nach einem „Spiegel“-Bericht alleiniger Spitzenkandidat seiner Partei bei der Bundestagswahl werden.

Eine Doppelspitze mit seiner Stellvertreterin Sahra Wagenknecht sei vom Tisch, berichtete das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Parteikreise. Dem 64-Jährigen solle stattdessen ein vierköpfiges Team mit Wagenknecht, Fraktionsvize Dietmar Bartsch, Parteichefin Katja Kipping und dem stellvertretenden Parteivorsitzenden Jan van Aken zur Seite gestellt werden.

Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Ein Linke-Sprecher bezeichnete den Bericht am Sonntag als Spekulation. Nach derzeitiger Planung wollen die Parteivorsitzenden Kipping und Bernd Riexinger nach der Landtagswahl in Niedersachsen am 20. Januar einen Vorschlag machen.

Gysi hat den Aufstieg der 43-jährigen Parteilinken Wagenknecht in Partei und Fraktion bereits mehrfach gebremst. Zuletzt verhinderte er im Herbst 2011, dass sie als zweite Vorsitzende der Bundestagsfraktion an seine Seite aufrückt.

Ob es tatsächlich nur einen oder auch zwei Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl geben wird, ist aber noch nicht entschieden. In der Partei wird auch über ein gleichberechtigtes Kompetenzteam diskutiert. Parteichef Riexinger hatte kurz vor dem Jahreswechsel in einem Interview gesagt, Gysi und Wagenknecht würden gemeinsam mit vielen anderen für die Linke werben. „Wir haben viele gute Köpfe, und das ist auch gut so.“

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