2013 zu wenig Studienplätze in NRW?

Das neue Wintersemester ist gestartet — Opposition und Lehrer schlagen wegen des Doppelabiturjahrgangs Alarm.

Düsseldorf. Viele Abiturienten des Doppeljahrgangs 2013 werden in Nordrhein-Westfalen vor verschlossenen Uni-Türen stehen, befürchtet der Philologenverband. Die verschärften Zulassungsbeschränkungen an den Hochschulen bremsten die Abiturienten aus, warnte der Landesvorsitzende, Peter Silbernagel, am Donnerstag in Düsseldorf.

„Die Hochschulen schrauben den Numerus clausus seit Jahren nach oben“, kritisierte Silbernagel. Im kommenden Jahr werde sich dies verschärfen, wenn — wie erwartet — mehr als 70 Prozent der 179 000 Abiturienten einen Studienplatz in NRW suchen.

Nach Angaben von Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) ist etwa jeder zweite Studiengang in NRW zulassungsbeschränkt. Erkenntnisse über insgesamt steigende Noten-Anforderungen gebe es nicht, sagte sie.

Schon in dem gerade begonnenen Wintersemester springt die Gesamtzahl der Studierenden an den 69 Hochschulen in NRW erstmals über die 600 000er-Marke: Die Hochschulen rechnen mit rund 633 000 Studenten. Zum Wintersemester 2012/2013 meldeten sich — ähnlich wie 2011/12 — rund 103 000 Studienanfänger.

Schulze bekräftigte: „Die Hochschulen sind gut auf den doppelten Abiturjahrgang vorbereitet und bereit, kurzfristig noch einmal mehr Studierende aufzunehmen.“ Auch wenn nicht alles „prima“ sei, seien die Studienbedingungen in NRW gut.

CDU und FDP warfen der rot-grünen Koalition mangelnde Anstrengungen vor. Die Landesregierung müsse den Hochschulen mehr Geld geben, um die abgeschafften Studiengebühren auszugleichen. dpa

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