Politik NRW Beauftragte will mehr Behinderte auf regulärem Arbeitsmarkt

Düsseldorf (dpa) - Die neue Landesbehindertenbeauftragte Elisabeth Veldhues (SPD) will dazu beitragen, dass Schulabgänger mit Förderbedarf in den regulären Arbeitsmarkt kommen. Der Automatismus „Sonderkindergarten, Sonderschule, Werkstatt für Behinderte“ müsse durchbrochen werden, sagte Veldhues der Deutschen Presse-Agentur.

Die Landesbehindertenbeauftragte Elisabeth Veldhues.

Die Landesbehindertenbeauftragte Elisabeth Veldhues.

Foto: Federico Gambarini

„Da geht es um Entscheidungen, die für ein ganzes Berufsleben bestimmend sind.“ Man solle auf die Potenziale der betreffenden Menschen schauen und nicht nur auf die Behinderung.

Die SPD-Politikerin kritisierte auch die Regelung für Integrationshelfer an Schulen, die behinderte Kinder im Alltag unterstützen. Denn der Nachmittag in der Offenen Ganztagsschule sei es keine schulische Verpflichtung mehr, und der Integrationshelfer gehe dann von Bord, sagte Veldhues. Das Kind aber bleibe nachmittags in der Schule. „Da müssen wir etwas machen“, meinte sie.

Die 66-jährige Münsterländerin tritt das Amt am 17. August an. Die Behindertenbeauftragte hat ein Büro mit fünf Mitarbeitern im Landesarbeitsministerium. Zu den Aufgaben gehört auch die Beratung bei Gesetzesvorhaben der Landesregierung.

Die SPD-Politikerin Verldhues ist seit vielen Jahren auf verschiedenen kommunalpolitischen Ebenen aktiv. Sie war von 2005 bis 2012 Mitglied des NRW-Landtags. Dass sie als 66-Jährige, im Rentenalter, den Posten übernimmt, kommentiert sie mit einem Vergleich: „Ich mach' das wie ein Fußballer, ich bin jetzt in der Nachspielzeit.“

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