Bislang 57 Strafanzeigen nach Hooligan-Demonstration

Köln (dpa). Die Polizei hat nach den gewalttätigen Ausschreitungen bei der Hooligan-Demonstration in Köln bislang 57 Strafanzeigen erstattet. „Es können noch weitere Strafverfahren eingeleitet werden“, sagte am Montag der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, Ulf Willuhn.

HoGeSa, Hooligans gegen Salafsiten, so nannte sich die Demo am Sonntag in Köln, bei der gewaltbereite Fußballfans und Rechtsextremisten protestierten - bis die Situation eskalierte.

HoGeSa, Hooligans gegen Salafsiten, so nannte sich die Demo am Sonntag in Köln, bei der gewaltbereite Fußballfans und Rechtsextremisten protestierten - bis die Situation eskalierte.

Foto: WOLFGANG RATTAY

Die Polizei richte eine Ermittlungsgruppe ein, um die zahlreichen Videoaufnahmen sowie Zeugenaussagen zu sichten. Als Strafvorwürfe kommen gefährliche Körperverletzung, Verstoß gegen das Vermummungsverbot und Landfriedensbruch infrage.

In Köln hatten sich am Sonntag mindestens 4000 gewaltbereite Fußballfans gemeinsam mit Rechtsextremen zu einer Demonstration gegen Salafisten versammelt. Es kam zu Ausschreitungen, mehr als 40 Polizisten wurden verletzt.

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat nach den Ausschreitungen ein konsequentes Vorgehen gegen die Gewalttäter angekündigt. „Wer Gewalt in Deutschlands Städte trägt, der muss mit allen Mitteln des Rechtsstaats verfolgt und bestraft werden“, sagte Maas am Montag in Berlin. „Wir dürfen nicht zulassen, dass sich gewalttätige Salafisten und Rechtsextreme gegenseitig hochschaukeln.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort