Brückensanierungen: Autofahrer müssen Geduld haben

Düsseldorf (dpa). Sanierung und Neubau bröckelnder Brücken auf der A45 werden in den kommenden Jahren den Autofahrern in Nordrhein-Westfalen und Hessen viel Geduld abverlangen. Auf der vielbefahrenen „Sauerlandlinie“ müssten auf nordrhein-westfälischer Seite elf Brücken kurzfristig verstärkt und mittelfristig komplett neu gebaut werden, teilte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) am Donnerstag mit.

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) - Archivbild

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) - Archivbild

Foto: Daniel Naupold

Auf dem hessischen Abschnitt müssten 20 der 22 großen Talbrücken ersetzt werden, berichtete Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne).

Groschek und Al-Wazir hatten sich an der „Sauerlandlinie“ über den Zustand der Brücken informiert. „Mit der heutigen Verkehrsbelastung von bis zu 70 000 Fahrzeugen, davon 16 000 Lastwagen, ist die zweistreifige A45 an der Grenze ihrer Belastbarkeit angekommen“, sagte Groschek laut Mitteilung. Deshalb würden die Brücken-Neubauten auf den für etliche Abschnitte erforderlichen späteren Ausbau der Autobahn auf sechs Fahrstreifen ausgelegt.

Der Neubau der Brücken solle in den nächsten 15 Jahren zum größten Teil abgeschlossen sein. Bereits im Bau ist im nördlichen Bereich der A45 die Lennetalbrücke bei Hagen.

Die beiden Minister forderten den Bund auf, sich stärker an den Kosten für die Planungen der Bauvorhaben zu beteiligen. Bei geschätzten Baukosten von 1,2 Milliarden Euro erstatte der Bund dem Land 36 Millionen Euro für Planung und Bauüberwachung. Die realen Kosten betrügen aber 180 bis 240 Millionen Euro, so Groschek.

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