Elbers verliert Düsseldorf - CDU und der Fluch der Großstädte

Bittere Niederlage für die CDU in Düsseldorf. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt gewinnt SPD-Kandidat Thomas Geisel überraschend gegen CDU-Oberbürgermeister Dirk Elbers.

Dirk Elbers (Mitte) mit CDU-Parteichef Thomas Jarzombek (rechts).

Dirk Elbers (Mitte) mit CDU-Parteichef Thomas Jarzombek (rechts).

Foto: Rolf Vennenbernd

Düsseldorf (dpa). Überraschender Machtwechsel in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf: Der SPD-Politiker Thomas Geisel hat am Sonntag die Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters klar gegen Amtsinhaber Dirk Elbers von der CDU gewonnen. Geisel kam auf 59,2 Prozent der Stimmen, Elbers erhielt 40,8 Prozent. In der ersten Runde vor drei Wochen hatte Elbers noch deutlich vor seinem Herausforderer gelegen.

Für die CDU setzt sich damit der Verlust der Oberbürgermeistersessel in den Großstädten fort, unter anderem in Frankfurt und Stuttgart hatte sie Chefsessel in der Rathäusern verloren. Die Union stellt jetzt nur noch in Dresden den Oberbürgermeister einer Landeshauptstadt. In Düsseldorf hatte in der Schlussphase des Wahlkampfs NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft den SPD-Kandidaten Geisel kräftig unterstützt.

Die SPD konnte in ihre Hochburg Dortmund knapp verteidigen. Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) setzte sich mit 51,6 Prozent gegen CDU-Herausforderin Annette Littmann durch, die auf 48,4 Prozent kam. Bei der Kommunalwahl vor drei Wochen hatte Sierau noch zwölf Prozentpunkte Vorsprung vor Littmann.

Auch in Bielefeld gewann der SPD-Kandidat die Stichwahl. Oberbürgermeister Pit Clausen kam auf 55,9 Prozent, CDU-Kandidat Andreas Rüther erhielt 44,1 Prozent der Stimmen. Dagegen schaffte die CDU den Machtwechsel in Mönchengladbach. Ihr Kandidat Hans Wilhelm Reiners setzte sich mit 50,4 Prozent gegen Amtsinhaber Norbert Bude (SPD) durch, der auf 49,6 Prozent kam.

Hagen erhält den einzigen parteilosen Oberbürgermeister einer nordrhein-westfälischen Großstadt. Der von CDU, Grünen und FDP unterstützte Erik Schulz setzte sich mit 62,7 Prozent gegen SPD-Kandidat Horst Wisotzki durch. Schulz war erst wenige Monate vor der Wahl aus der SPD ausgetreten.

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