Innovationspreis: NRW ehrt Ernst Ulrich von Weizsäcker

Land vergibt Preise für Innovation.

Düsseldorf. Große Ehre für den Wissenschaftler und Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker: Der Gründungs-Chef des renommierten Wuppertal Instituts für Klimaforschung wird am Montag den Ehrenpreis des Innovationspreises des Landes NRW erhalten.

„Er ist ein Effizienzrevolutionär und hat der modernen Industriegesellschaft ganz neue Wege aufgezeigt“, sagte gestern Landeshochschulministerin Svenja Schulze (SPD).

Von Weizsäcker war gestern auf der Tagung des Club of Rome in Indien — kein Zufall, ist er doch in dieser Gesellschaft der Vordenker für eine nachhaltige Gesellschaft einer der Gründerväter. Der 72-Jährige war von 1991 bis zum Jahr 2000 Präsident des Wuppertal Instituts. Von 1998 bis 2005 saß er für die SPD im Bundestag.

Sein Ehrenpreis ist nicht mit Geld dotiert. Ganz anders der Hauptpreis. Er geht an den Aachener Forscher Reinhart Poprawe (57) und ist 100 000 Euro schwer. Poprawe und sein Team haben das Prinzips des 3-D-Laser-Druckes soweit entwickelt, dass diese Geräte mittlerweile Zahnprothesen oder Autoersatzteile herstellen können — individuell maßgeschneidert mit nichts als Pulver des Basismaterials als Grundlage.

Über 50 000 Euro kann sich Sonja Herres-Pawlis (32) von der TU-Dortmund als Gewinnerin im Nachwuchswettbewerb freuen.

Sie hat mit ihrem Team die Entwicklung biologisch abbaubarer Kunststoffe vorangetrieben. „Bis zu 20 Prozent der Verpackungen könnten aus diesem Material hergestellt werden. In fünf Jahren sind wir einen großen Schritt weiter“, so Herres-Pawlis.

Die Preisverleihung ist am kommenden Montag. Beide wollen ihre Preisgelder in die Forschung investieren.

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