Statistik Jugendämter nahmen 2014 mehr Kinder in NRW in Obhut

Düsseldorf (dpa). Die Zahl der Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche ist 2014 in Nordrhein-Westfalen erneut deutlich gestiegen. In fast 13 200 Fällen wurden Minderjährige in Obhut genommen, das waren 7,7 Prozent mehr als 2013, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Düsseldorf mit.



Grund für den Anstieg sind mehr Einreisen von minderjährigen Flüchtlingen: 2014 kamen fast 45 Prozent mehr Kinder und Jugendliche ohne Eltern aus dem Ausland als 2013. Die meisten Schutzmaßnahmen galten über 14-Jährigen. In 37,5 Prozent der Fälle waren die Kinder jünger als 14. Die Minderjährigen werden meist vorübergehend in einer Einrichtung oder bei einer anderen Familie untergebracht.

Häufigste Anlässe waren Überforderung der Eltern, unbegleitete Einreise oder Beziehungsprobleme der Eltern. In einem Viertel der Fälle wandten sich die Minderjährigen selbst an die Behörden. Meist aber wurden Polizei oder Jugendamt aktiv. Bereits 2013 hatte die Zahl der Inobhutnahmen um 6,8 Prozent zugenommen.

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