Das kleine ABC zur Wahl: Das Buhlen um Stimmen kostet viel Geld

E wie Erstwähler und F wie Finanzierung des Wahlkampfes

Eigentlich heißt es bei jeder Bundestagswahl, die Erstwähler hätten es diesmal besonders schwer, sich zu entscheiden. Ob das immer so stimmt? Wer mit Jungwählern spricht, hört oft das Gegenteil. Viele sind keine Wahlmuffel und haben klare Vorstellungen.

Laut Statistik ist es so: Am 22. September sind 61,8 Millionen Deutsche wahlberechtigt, dazu gehören etwa drei Millionen Erstwähler, die seit der letzten Bundestagswahl volljährig geworden sind — 1,5 Millionen junge Männer und rund 1,4 Millionen junge Frauen. Eine interessante Zielgruppe also, um die die Parteien kräftig werben.

Das Buhlen um die Wähler kostet natürlich viel Geld. Die Finanzierung des Bundestagswahlkampfes erfolgt durch Mitgliedsbeiträge und über Spenden, von denen vor allem die Union in diesem Jahr deutlich mehr als die anderen Parteien erhalten hat.

Alle Spenden ab 50 000 Euro müssen unverzüglich dem Bundestag gemeldet werden, der diese dann veröffentlicht. Spenden zwischen 10 000 und 50 000 Euro tauchen erst in den Rechenschaftsberichten auf. Außerdem bekommen alle Parteien, auch die, die man nicht mag, Wahlkampfkosten erstattet.

Wenn eine Partei mindestens 0,5 Prozent bei einer Bundestagswahl holt, erhält sie für bis zu vier Millionen Wählerstimmen 85 Cent pro Stimme. Heimst sie mehr als vier Millionen ein, werden für jede weitere Stimme 70 Cent überwiesen.

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