Steuerabkommen mit der Schweiz: Streit um Schwarzgeld geht von vorne los

Schweiz stellt nach dem Scheitern neue Verhandlungen in Aussicht.

Berlin/Bern. Nach dem Scheitern des Steuerabkommens mit Deutschland schließt die Schweiz Verhandlungen über eine neue Vereinbarung nicht aus. „Wir sind Nachbarn, da suchen wir nach Lösungen“, sagte Regierungschefin Eveline Widmer-Schlumpf im Schweizer Fernsehen. Das bisherige Abkommen sei aber nun Geschichte. Verhandlungen werde es noch nicht im nächsten Jahr geben.

Damit bleibt es zunächst bei der bisherigen Praxis im Umgang mit deutschen Schwarzgeldvermögen in der Schweiz: Die deutschen Steuerbehörden müssen, wenn sie Schweizer Unterstützung bei der Fahndung nach Steuerbetrügern wünschen, in jedem Verdachtsfall mit konkreten Angaben um Amtshilfe bitten. Nach dem Abkommen sollte auf das bei Schweizer Banken liegende Schwarzgeld deutscher Steuerhinterzieher einmalig eine Pauschalsteuer zwischen 21 und 41 Prozent erhoben und an den deutschen Fiskus überwiesen werden. Künftige Erträge sollten von 2013 an genauso besteuert werden wie in Deutschland. Das Steuerabkommen war am Mittwochabend im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat an den Stimmen von SPD und Grünen gescheitert. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort