Ungeliebte Notwendigkeit

Eine bewaffnete Drohne ist eine Angriffswaffe. Ziele werden von Satelliten erfasst und von Menschen ausgewählt. Der Pilot sitzt irgendwo auf der Welt vor einem Computer und zieht den Abzug. Die unbemannte Drohne führt den Befehl aus.

Ist das die Art, wie Deutschland künftig Kriege führt? Viele haben dabei ethische Bedenken. Die USA führen so seit Jahren Krieg, immer wieder sterben bei den Angriffen Unschuldige. Die Debatte nach dem angeforderten Bombenangriff von Kundus durch US-Jets lässt erahnen, welche Reaktion ein deutscher Droheneinsatz hervorriefe.

Doch Afghanistan hat gezeigt, dass die Bundeswehr in einem asymmetrischen Konflikt mit Bodentruppen allein keinen Erfolg hat. Sie muss dem Gegner technisch weit überlegen sein, wenn sie ihre Bündnisverantwortung so wahrnehmen will, wie in den vergangenen Jahren. Denn es ist klar, dass sich Berlin nicht für immer auf die USA stützen kann. Deutschland will die Drohnen nicht und kommt wohl trotzdem nicht drumherum.

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