„Viele Betriebe wollen nicht ausbilden“

Guntram Schneider (SPD), Minister für Arbeit in NRW, pocht auf Freiheiten für Angestellte und zusätzliche Ausbildungsplätze.

Düsseldorf. Der Druck auf die Arbeitnehmer in NRW nimmt stetig zu. Viele sind auch in ihrer Freizeit immer erreichbar. Dem will Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) einen Riegel vorschieben. Zudem kritisiert er im Interview mit unserer Zeitung das Ausbildungsverhalten vieler Betriebe im Land.

Herr Schneider, Sie fordern ein Anti-Stress-Gesetz. Ist das ein Schritt in Richtung Planwirtschaft?

Guntram Schneider: Nein, überhaupt nicht. Es geht in erster Linie darum, das Anrecht auf eine Trennung von Arbeit und Freizeit zu fixieren. Mit Planwirtschaft hat das nichts zu tun, sondern mit dem Schutz der Arbeitnehmer. Das will ich nicht der Freiwilligkeit überlassen, und die Rückmeldungen zeigen mir, dass das für viele ein akutes Problem ist.

Wie soll das in der Praxis funktionieren?

Schneider: Ich will ja keine starren Vorgaben machen. Wir brauchen einen Rahmen. Wichtig ist, dass die Beschäftigten damit einen Anspruch geltend machen können. Das ist vor allem für die vielen Betriebe wichtig, die keinen Betriebsrat und deshalb keine Betriebsvereinbarungen haben. Mir geht es um den Anspruch, und nach derzeitigem Stand der Diskussion läuft es auf eine Verordnung hinaus. Viele Firmen wissen, dass der aktuelle Zustand für die Produktivität nicht förderlich ist.

Das vollständige Interview lesen Sie in der Freitagsausgabe der Westdeutschen Zeitung.

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