Auslandsaufenthalt: Diese Versicherungen sind hilfreich

Die meisten Policen gelten nicht weltweit. Deshalb muss man sich beispielsweise für den Krankheitsfall absichern.

Düsseldorf. Für längere Zeit im Ausland zu studieren oder zu arbeiten ist heute schon eine Selbstverständlichkeit. Unbedingt ins Gepäck gehört aber nicht nur Neugier und Abenteuerlust, sondern auch der richtige Versicherungsschutz. Denn hiesige Policen gelten nicht automatisch weltweit.

Sobald man länger als sechs Wochen unterwegs ist, hat die übliche private Auslandskrankenversicherung ausgedient. Eine spezielle Police für Langzeitaufenthalte ist ratsam. Sie sichert die Behandlung einer akuten Erkrankung im Ausland ab und kommt, wenn nötig, für den Rücktransport in die Heimat auf.

„Man sollte den eigenen Bedarf prüfen: Wo fahre ich hin und welchen Schutz benötige ich?“, rät Rüdiger Strichau, Versicherungsexperte bei der Verbraucherzentrale Berlin.

„Ein Heimaturlaub sollte mitversichert sein“, sagt Strichau. Hat man die Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse vor Reiseantritt gekündigt, ist man sonst bei einer kurzen Heimreise nicht versichert. Geht man schon krank auf Reisen, wird die Police für die Weiterbehandlung im Ausland nicht aufkommen. Die Behandlung von Vorerkrankungen sollte aber nur dann ausgeschlossen sein, wenn sie per ärztlicher Diagnose vorAbreise festgestellt wurde.

„Vor Abreise sollte man alle Versicherer kontaktieren und sich Geltungsdauer und -bereich der jeweiligen Police schriftlich bestätigen lassen“, rät Peter Grieble, Versicherungsexperte bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Die private Haftpflicht gilt üblicherweise weltweit. Eine extra Hausratversicherung ist meist nicht nötig — Schäden am gemieteten Wohneigentum deckt die Haftpflicht.

Geht man nur vorübergehend über die Grenze, sollte man bestehende Sozialversicherungen — gesetzliche Krankenversicherung, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung — weiterlaufen lassen. Auf diese Weise kann man keine Leistungsansprüche gefährden. Sind einem die Beiträge zu teuer, kann man Kranken- und Pflegeversicherung auf Ruheanwartschaft umstellen. Das kostet rund 50 Euro im Monat und man kann die Mitgliedschaft später wieder aufleben lassen.

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