Erfolg mit dem eigenen Friseursalon

Berlin (dpa/tmn) - Strähnchenflatrates, Zehn-Euro-Schnitt, Haarewaschen wie am Fließband: Die Friseurbranche ist hart umkämpft. Wer mit einem eigenen Salon Erfolg haben will, muss sich etwas einfallen lassen.

Waschen, schneiden, legen für zehn Euro? Der harte Preiswettbewerb macht vielen Friseuren zu schaffen. Hauptsache billig, ist für Selbstständige in dieser Branche aber nicht immer ein Erfolgsrezept. Sie behaupten sich eher, indem sie sich mit Besonderheiten von der Konkurrenz abheben. Das sagt Joachim Michael Weckel vom Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks. Akzente setzen könnten Saloninhaber zum Beispiel über besonderen Service, das Ambiente in ihrem Laden oder kleine Events.

Auf keinen Fall unterschätzen dürften sie die Werbung für ihren Salon: „Man muss nicht nur gut Haare machen können, sondern man muss das dem Kunden auch gut vermitteln und seine Qualität nach außen kommunizieren.“ Ein vernünftiges Marketingkonzept sei neben fachlicher Qualifizierung das beste Erfolgsrezept, betont Weckel. Dazu zähle auch, in den lokalen Medien präsent zu sein, also Werbung in der Tageszeitung zu schalten, vielleicht sogar ins regionale Radio oder Fernsehen zu kommen. Gelingen könnte das zum Beispiel durch kleine Events im Geschäft oder durch besondere Aktionen.

Von der Billigkonkurrenz abheben könnten sich Salons außerdem durch besonderen Service: Dankbar seien viele Kunden für einen Außer-Haus-Service, etwa bei Hochzeiten oder für Berufstätige. Auch die Bedeutung der Einrichtung sollten Friseure nicht unterschätzen, sagt Weckel. Sieht es durchs Schaufenster im Laden gemütlich aus, reicht das für viele Kunden schon aus, den Salon mal auszuprobieren.

Die schönsten Geschäfte sind aber chancenlos im Preiskampf, wenn der Schnitt nicht stimmt. Friseure haben sich über aktuelle Trends und Methoden auf dem Laufenden zu halten, erklärt Weckel. „Es gibt so viele modische Trends, da muss man aber auch was für tun.“ Deshalb ist für Inhaber und Angestellte die Teilnahme an Fortbildungen mehrmals im Jahr Pflicht. „Das ist ein must!“

Gute Mitarbeiter sind unerlässlich, damit der Laden gut läuft. Wer ein breites Kundensegment ansprechen will, muss auf einen guten Altersmix unter den Mitarbeitern achten. Auch wenn gerade junge Friseure auf ein jugendliches, modernes Image ihres Salons Wert legen: „Das ältere Klientel ist sehr interessant“, merkt Weckel an. Ältere Kunden hätten oft mehr Zeit und mehr Geld als junge. Dann sollten aber auch ältere Arbeitskräfte an Bord sein, die eher die Generation 50 plus ansprechen.

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