Tierbabys machen schlau

Forscher entdecken, dass Niedliches die Konzentration fördert.

Düsseldorf. Viele lieben sie, andere verfluchen sie: süße Tierbabys. Ob als E-Mail-Anhang, Post im Sozialen Netzwerk Facebook oder als Video auf Youtube: kleine Kätzchen oder Hundewelpen gehen immer. Der verzückte Blick und der Gedanke „Oh, wie süß“ sind aber keine reine Zeitverschwendung.

Eine gute Ausrede, um solche Bilder anzuschauen, liefern nämlich nun Wissenschaftler aus Japan. Bilder von Niedlichem wie Tierbabys, im Japanischen gibt es hierfür den Begriff „Kawai“, fördern die Konzentration, haben sie in Untersuchungen bewiesen.

Als niedlich definieren die Forscher das typische Babyschema: großer Kopf mit riesigen Kulleraugen. In der Untersuchung an der Hiroshima Universität stellten die Wissenschaftler mehr als hundert Probanden Aufgaben. Bei einer Aufgabe mussten die Teilnehmer ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen, bei der anderen ging es um Konzentration. Das Ergebnis: Wer sich vor dem Lösen der Aufgabe ein süßes Tierbaby angesehen hatte, schnitt sowohl bei Geschicklichkeit als auch bei der Denksportaufgabe besser ab als ein Teilnehmer der Kontrollgruppe.

Die Erklärung der Wissenschaftler, die sie in der Fachzeitschrift „Plos One“ veröffentlicht haben: Das positive Gefühl, das Kätzchen, Häschen und Co. hervorrufen, führt dazu, dass sich Menschen besser fokussieren können — und wollen.

Wer sich im Büro also ein Video mit süßen Tierbabys ansieht, kann das jetzt vor dem Chef als Gehirndoping ausgeben. Versuchen Sie es doch mal, nicht umsonst sind unter den zehn beliebtesten Youtube-Videos des vergangenen Jahres drei Filme mit Tieren. Herzzerreißend: Das kleine Pandababy, das niest, und dabei seine Mutter erschreckt (Titel: „Panda niest und erschreckt seine Mutter).

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