Eltern sollten Ängste von Kindern vor Amoklauf nicht kleinreden

Berlin (dpa/tmn) - Der Amoklauf an einer amerikanischen Grundschule in Newtown hat die ganze Welt erschüttert. Auch an den Kleinsten ist der Vorfall nicht vorbeigegangen. Fürchten sich Kinder nun zur Schule zu gehen, kann man ihnen mit einem Gespräch die Sorgen nehmen.

Eltern sollten es nicht kleinreden, wenn ihrem Kind der Amoklauf in Newtown Angst macht. So dürften sie den Vorfall nicht verharmlosen nach dem Motto „Das war ja nicht bei uns“. Denn dann blieben die Kinder mit ihren Ängsten allein, sagte die Medienpädagogin Kristin Langer. Es sei aber die falsche Vorgehensweise, Kindern ein Gespräch über das Thema Amokläufe in Schulen aufzudrängen. „Sie darauf zu stoßen, kann Kindern Angst machen“, erklärte die Expertin von der Initiative „Schau hin! Was Deine Kinder machen“.

Komme das Kind etwa nach der Schule mit der Frage „Was ist ein Amoklauf?“ an, sollten Eltern versuchen, den Vorfall zu erklären. Sie könnten außerdem fragen: „Wie kommst du denn auf das Wort?“ oder „Kannst du dir vorstellen, was da passiert ist?“, rät Langer. Dann könnten sie erklären, dass dort ein Mensch in einer psychischen Ausnahmesituation gehandelt hat oder dass der Mensch krank war. Wichtig sei, den Kindern Sicherheit zu vermitteln. Hätten sie große Angst, nun wieder in die Schule zu gehen, könnten Eltern auch eine Zeit lang die Kinder auf dem Schulweg wieder begleiten.

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