Katzen können Allergien von Kindern verstärken

Bonn (dpa/tmn) - Wieso immer mehr Menschen Allergien haben, ist noch nicht restlos geklärt. Aber wenn es in der Familie bereits Allergiefälle gibt, sollten Katzen besser nicht angeschafft werden. Sie erhöhen bei Kleinkindern die Wahrscheinlichkeit für eine Allergie.

Haben Eltern oder Geschwister Allergien, ist das Allergierisiko auch für das Baby größer. Sind Allergien in der Familie verbreitet, sollten sich Eltern lieber keine Katzen ins Haus holen. „Denn Kinder mit Allergierisiko wachsen besser in einer katzenfreien Umgebung auf“, sagt Prof. Ulrich Wahn, Allergologe im Netzwerk Gesund ins Leben. Die Initiative wird vom Bundesernährungsministerium gefördert.

Diese Empfehlung gelte vor allem, wenn noch kein Tier im Haushalt ist. Ein Risiko stellen auch Kaninchen oder Meerschweinchen dar. Unproblematisch ist Studien zufolge hingegen die Hundehaltung.

Lebt eine Katze bereits in der Familie, muss sie nicht zwingend abgegeben werden, wenn Nachwuchs kommt. In diesem Fall sollten Eltern sich zunächst von einem Allergieexperten beraten lassen. „Für Kinder ohne erhöhtes Allergierisiko gibt es bei der Haustierhaltung keinen Grund für eine Einschränkung“, ergänzt Wahn.

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