Kinder brauchen Ruhe für die Hausaufgaben

Schüler benötigen daheim einen abgeschirmten Arbeitsplatz, an dem sie ohne Ablenkungen lernen können.

Hof. Der normale Lärmpegel im Unterricht liegt zwischen 60 und 80 Dezibel. Das kann zu laut fürs konzentrierte Lernen sein. Deswegen ist es wichtig, dem Kind zu Hause Ruhe zum Lernen zu ermöglichen. Am besten besprechen Eltern die genauen Maßnahmen individuell mit dem Kind, rät Andreas Engel, Erziehungsberater in Hof und Stellvertretender Vorsitzender der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung anlässlich des Tags gegen Lärm.

Im Allgemeinen hält Engel es für sinnvoll, dass das Kind einen eigenen Arbeitsplatz hat, der abgeschirmt ist von Ablenkungen und damit auch von Lärm. Weiter empfiehlt er, in der Zeit der Hausaufgaben auch die Ablenkungen durch das übliche Familienleben zu vermindern, also zum Beispiel durch Geschwister, die zu Hause sind. Zu viel Lärm kann besonders kleine Schulkinder schnell stören.

Absolute Stille muss aber nicht herrschen. „Die Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen lehrt, dass sie sich durchaus konzentrieren können, wenn die Außenreize nicht zu stark sind“, erklärt der Experte. Zum Beispiel könne man das Lernen mit Hintergrundmusik durchaus ausprobieren. Es gebe viele Kinder, die zumindest subjektiv das Gefühl haben, dass sie ihre Hausaufgaben am besten mit Musik erledigen können.

Für gut hält es Engel, wenn die Kinder nicht gleich mit den Hausaufgaben anfangen, wenn sie nach Hause kommen. Eine Pause, in der sie spielen oder sich ein bisschen ausruhen können, ist empfehlenswert. Das gilt besonders für kleinere Kinder. Außerdem sei es gut, wenn die Hausaufgaben zu einem Ritual werden, das regelmäßig und möglichst zur gleichen Zeit erledigt wird.

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