Umfrage: Immer weniger Bürger wünschen sich Sargbestattung

Bielefeld (dpa/tmn) - Mit einem Sarg unter die Erde zu kommen, wünschen sich wesentlich weniger Deutsche als noch vor ein paar Jahren. Aber statt mit dem Feuer freunden sich die Menschen zunehmend mit anonymeren Bestattungsformen an.

Immer weniger Bundesbürger wollen klassisch im Sarg beerdigt werden. Das hat eine repräsentative Befragung von TNS Emnid ergeben. 2013 will nur noch rund jeder Dritte (29 Prozent) so beerdigt werden. Zum Vergleich: 2004 wünschten sich das 38,7 Prozent. Damit bleiben Sargbestattungen allerdings beliebter als Feuerbestattungen. Nur jeder Fünfte (20 Prozent) will verbrannt werden und ein Urnengrab auf dem Friedhof haben. 2004 wollten das 23,4 Prozent.

Immer beliebter werden Bestattungsformen, bei denen es kein Grab gibt und die Pflege entfällt: Rund jeder Siebte (15 Prozent) wünscht sich 2013 statt eines Grabs, dass seine Asche außerhalb des Friedhofs in einem Waldstück verstreut wird. 2004 wollten das erst 10 Prozent. Mehr als jeder Zehnte (11 Prozent) möchte zwar auf dem Friedhof, aber statt eines Einzelgrabs in einer Urnenwand, in einem Gemeinschaftsgrab oder an einem Baum beerdigt werden. 2004 wollten das nur 8,7 Prozent. Im Auftrag des Vereins für Bestattungskultur Aeternitas wurden 1005 Bürger über 14 Jahren befragt.

Fast jeder Zehnte (9 Prozent) träumt derzeit davon, dass seine Urne zu Hause oder im eigenen Garten steht. Das ist in Deutschland wegen des Friedhofszwangs jedoch verboten. „Wer dagegen verstößt, muss damit rechnen, dass die Behörden eine Zwangsbestattung anordnen“, warnt Alexander Helbach von Aeternitas.

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