Viele Reflektoren für Kinderkleidung taugen nichts

Hamburg (dpa/tmn) - Ob bunte Hasen, Herzchen oder kleine Haie - bei Reflektoren für Kinderkleidung kennt die Fantasie keine Grenzen. Doch oft halten die sogenannten Katzenaugen nicht, was sie versprechen.

Funkelnde Kunststoffanhänger sollen den Nachwuchs bei Dunkelheit im Straßenverkehr besser sichtbar machen. Allerdings taugen viele dieser Rückstrahler nichts. Das berichtet die Zeitschrift „Auto Bild“ nach einem Test. Die meisten Reflektoren werfen demnach bei weitem nicht genügend Licht zurück. Zehn von zwölf getesteten Rückstrahlern fielen durch. Einen Minimalwert für die Lichtreflexion gibt die europäische Norm EN 13356 vor.

Reflektoren sollten außerdem immer an einem Bindfaden baumeln, der mit einer Sicherheitsnadel an der Kleidung befestigt wird. Bleibt das Kind damit irgendwo hängen, reißt der Faden einfach ab - ein Kettchen aber womöglich nicht. Von der Qualität eines Reflektors können sich Verbraucher einen Eindruck verschaffen, indem sie ihn in einem dunklen Raum mit einer Taschenlampe anstrahlen. Kommen Zweifel auf, dass er nicht hell genug funkelt, sollte er im Geschäft zurückgegeben werden, raten die Tester.

Als Alternative zu Reflektoranhängern können Kinder Warnwesten aus dem Kfz-Fachhandel über die Jacke streifen. Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat gibt allerdings zu bedenken, dass die reflektierenden Streifen dann auf keinen Fall durch Schultaschen oder Rucksäcke ohne zusätzliche Reflektoren verdeckt sein dürfen.

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