Haus modernisieren: So viel sparen Sie durch KfW-Förderung

Die Modernisierung des Eigenheims war noch nie so günstig wie jetzt. Minizinsen und öffentliche Zuschüsse ermöglichen umfangreiche Sanierungen.

Düsseldorf. Die KfW-Förderbank verteilt 2012 voraussichtlich rund 1,50 Milliarden Euro an zinsgünstigen Krediten. Der Staat bietet also reichlich Fördermittel für die Modernisierung von Wohnimmobilien. Wir erklären, welche Kostenvorteile sich ergeben.

Die Fördergelder werden dringend gebraucht, damit Deutschland seine Klimaschutzziele nicht verfehlt. Rund zwei Prozent der Bestandsimmobilien müssten dafür jedes Jahr energetisch auf Vordermann gebracht werden, das entspricht 240.000 modernisierter Häuser.

Die Finanzierung baulicher Modernisierungen ist auch ohne Eigenkapital möglich. Grundlage dafür bilden staatliche Fördertöpfe. So erhalten Modernisierer über das KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“ bis zu 75.000 Euro an Förderkredit zu Zinssätzen ab 1,0 Prozent. „Ein Förderdarlehen der KfW Bank gehört daher in jede kluge Finanzierung“, sagt Bernd Neuborn von der BHW Bausparkasse. Außerdem seien Tilgungszuschüsse von bis zu 12,5 Prozent möglich. Bei einer Komplettsanierung zum KfW-Effizienzhaus 55, die beispielsweise 50.000 Euro kostet, ist demnach ein Tilgungszuschuss von maximal 6.250 Euro drin. Alternativ zum Darlehen können Antragsteller einen Geldzuschuss von maximal 15.000 Euro für ihr Modernisierungsvorhaben wählen. Die Höhe der Finanzspritze hängt vom Umfang und der Effektivität der Sanierung ab.

„Der Staat fördert aber nur, wenn die Hausmodernisierung den erforderlichen Energiestandard erfüllt“, so Neuborn. Bei der Antragstellung verpflichtet sich deshalb der Hausbesitzer, die Einhaltung des Standards von einem Sachverständigen prüfen zu lassen. Gleich beim Modernisierungsstart sollte man einen Energieberater in die Planung einbeziehen. Der hilft, die besten Sparmaßnahmen aufzudecken. Laut Bundesverband der Gebäudeenergieberater liegen die Kosten für eine umfassende Energie-Beratung bei 800 bis 1.200 Euro. Sie werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit bis zu 450 Euro bezuschusst. Bei umfangreichen Baumaßnahmen ist zusätzlich eine Baubegleitung durch einen Architekten oder den Energieberater sinnvoll. Solche Beratungskosten bezuschusst die KfW mit bis zu 50 Prozent, der Förderhöchstsatz beträgt 4.000 Euro.

Tipp: Die Zuschüsse von BAFA und KfW lassen sich kombinieren.

Dank des aktuellen Zinstiefs können sich aber auch Modernisierungskredite von Banken und Sparkassen lohnen. Für Kreditsummen bis 50.000 Euro stellen viele Kreditinstitue spezielle Energiedarlehen bereit. So offeriert die PSD Bank Rhein-Ruhr einen sogenannten „Energie-Spar-Kredit“. Auch die Volksbank Dortmund, die Deutsche Bank und die Dortmunder Sparkasse gewähren zinsgünstige Modernisierungsdarlehen. Eigentümer, die klassische Annuitätendarlehen bevorzugen, profitieren ebenfalls von sehr niedrigen Zinsen. So gibt es Baudarlehen über 50.000 Euro mit fünfjähriger Zinsbindung bei bundesweiten Anbietern bereits ab 2,25 Prozent (BB-Bank) oder 2,43 Prozent bei der Deutschen Bank.

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