Rendite beim Tagesgeld

Düsseldorf. Tagesgelder bieten Zinsgewinne und hohe Flexibilität. Anleger sollten die Gutschriften jedoch genau vergleichen, denn wer bei einer knausrigen Bank anlegt, verschenkt jede Menge Geld.

Geldanlagen sollten mindestens Zinsen in Höhe der Teuerungsrate erwirtschaften, andernfalls verliert das Vermögen an Wert. Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 1,9 Prozent.

Ein Blick in das Tagesgeldranking von Biallo.de zeigt, dass derzeit 28 Banken diese Messlatte überspringen. Der aktuelle Spitzenreiter, die Gefa Bank, schreibt immerhin 2,5 Prozent Zinsen gut. Allerdings gilt das Angebot nur für Neukunden und auch nur, wenn mindestens 10.000 Euro eingezahlt werden. Ohne Einschränkungen kommt das Tagesgeldkonto der niederländis! chen Direktbank Moneyou aus.

Sowohl Neu- als auch Bestandskunden erhalten ab dem ersten Euro 2,45 Prozent Zinsen — damit belegt das Institut Platz zwei des Zinsvergleichs. Nur geringfügig weniger Ertrag, nämlich 2,40 Prozent Zinsen, werfen die Tagesgeldkonten von Bank of Scotland, Amsterdam Trade Bank und Cortal Consors ab. Letztgenannte Bank offeriert die Verzinsung zwar nur Neukunden, bietet dafür aber eine Zinsgarantie für zwölf Monate.

Der Zinsvergleich offenbart deutliche Renditeunterschiede. Sparer, die wegen der hohen Sicherheit ihr Geld lieber beim Staat als bei einer Geschäftsbank anlegen, erhalten für die Tagesgeldanleihe des Bundes gerade mal 0,16 Prozent Zinsen. Eine Anlage von 10.000 Euro brächte demnach nur einen Jahresertrag von vier Euro. Wer sein Erspartes hingegen Moneyou anvertraut, der erhält mit 61,25 Euro mehr als das Fünfzehnfache!

Auch viele Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken halten sich mit Zinsgutschriften zurück. So zahlen die Volksbanken Leipzig und Vogtland nur 0,20 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld, ebenso die Sparda Bank Hamburg. Die Volksbank Düsseldorf-Neuss schreibt Anlegern 0,25 Prozent aufs Tagesgeld gut, die Allgemeine Beamtenkasse 0,30 Prozent und die Sparkassen Leipzig bzw. Wuppertal 0,40 bzw. 0,50 Prozent.

Interessante Angebote kommen von Autobanken und Versicherern. So offerieren Audi- und Volkswagen Bank Tagesgeldkonten für Neukunden mit jeweils 2,30 Prozent Guthabenzins. Vorteil für Anleger: Beide Institute gewähren deutsche Einlagensicherung in Millionenhöhe. Bestandskunden müssen sich jedoch mit 1,5 Prozent begnügen. Knapp über der Inflationsrate mit 1,97 Prozent Zinsgutschrift liegt auch die österreichische Autobank.

Allerdings garantiert das Institut Spargelder nur im Rahmen der europäischen Einlagensicherung bis maximal 100.000 Euro. Einen Zinssprung hat jetzt Cosmos Direkt angekündigt. Der Direktversicherer zahlt ab 1. Juli attraktive 2,50 Prozent Zinsen für das Tagesgeldkonto Plus. Damit schiebt sich das Institut an die Spitze des Biallo-Tagesgeldrankings. Der Zinssatz ist jeweils für ein Quartal garantiert und wird dann neu festgelegt. Die Mindestanlage beträgt 1.000 Euro.

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