Antibiotika nur nach Anweisung vom Arzt einnehmen

Hannover (dpa/tmn) - Die Einnahme von Antibiotika sollte in Dauer und Häufigkeit genau den Anordnungen des Arztes entsprechen. Wer mit dieser Medikamentenart sorglos umgeht, riskiert, immun gegen das Präparat zu werden.

Patienten sollten Antibiotika nie in Eigenregie einnehmen. Tun sie es doch, können Wechselwirkungen und Resistenzen die Folge sein. Darauf weist die Apothekerkammer Niedersachsen hin. Sie rät Patienten, die über längere Zeit krank sind, gemeinsam mit einem Arzt den Erreger festzustellen. Denn Antibiotika helfen nur, wenn Bakterien die Krankheit auslösen - nicht aber, wenn Viren schuld sind.

Wichtig ist auch, dass Patienten die Dosierung und die Einnahmezeiten einhalten, die der Arzt vorgibt. Eine zu niedrige Dosis ermöglicht den Bakterien unter Umständen, sich gegen das Antibiotikum zu wehren - und letztendlich dagegen immun zu werden. Die zeitlichen Abstände zwischen den Einnahmen müssen Patienten beachten, damit der Wirkstoffpegel des Antibiotikums gleichmäßig hoch ist. Dreimal am Tag heißt also: Alle acht Stunden eine Tablette einnehmen.

Eigenmächtiges Einnehmen von Antibiotika ist auch deshalb riskant, weil den Patienten Wechselwirkungen nicht bewusst sein können. Manche Wirkstoffe von Antibiotika vertragen sich zum Beispiel nicht mit der Antibabypille. Außerdem dürfen Patienten das Antibiotikum nicht nach eigenem Gutdünken absetzen: Dann können nicht abgetötete Keime eine neue Infektion auslösen. Wenn der Arzt keine andere Anweisung gibt, sollte der Patient die Packung komplett aufbrauchen.

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