Dauerstress ist schlecht fürs Immunsystem

Berlin (dpa/tmn) - Präsentation im Job, Weihnachtsgeschenke besorgen, Wohnung putzen: Für viele ist der Alltag ein Dauerlauf von einem Termin zum nächsten. Wer sich bei chronischem Stress keine Verschnaufpause gönnt, schwächt sein Immunsystem und wird schneller krank.

Dauerstress kann das Immunsystem schwächen. Betroffene sind daher anfälliger für Infektionen. Bestehende Erkrankungen wie Asthma oder Herz-Kreislauf-Probleme können sich außerdem verschlechtern. Darauf weist Prof. Norbert Müller von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin. Wie sich Stress auf die körpereigene Abwehr auswirkt, hänge davon ab, wie lange die belastende Phase andauert und wie der Betroffene sie empfindet.

Bei chronischem Stress nehmen die Substanzen ab, die der Abwehr von Krankheitserregern dienen. Zugleich schüttet der Körper Stresshormone aus, die eine angemessene Immunabwehr unterdrücken, wie Müller erläutert. Er empfiehlt, durch Krafttraining anhaltendem Stress vorzubeugen beziehungsweise belastenden Stress dadurch loszuwerden. Muskelzellen könnten Stresshormone schnell abbauen und damit deren hemmende Funktion auf den Organismus ausschalten.

Das Immunsystem lasse sich darüber hinaus auch durch psychische Faktoren beeinflussen, sagt der Psychiater und Psychotherapeut. So könnten sich unter anderem eine optimistische Lebenseinstellung und gute soziale Bindungen positiv auf die körperliche Verfassung auswirken.

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