Delikatesse: Start für Teltower Rübchen-Ernte

Teltow (dpa) - Die ersten Teltower Rübchen sind da: Die wenige Zentimeter großen Knollen werden jetzt aus dem Boden im brandenburgischen Teltow geholt. Die Knollen sind weiß und von milder Schärfe: Kenner genießen die Rübchen als Rohkost oder als gekochte Beilage.

Das echte Teltower Rübchen ist gelblich, hat Längs- und Querriefen und feine seitliche Wurzeln. Das einst berühmte Gemüse wird heute in der Region nur noch von zwei Bauern angebaut. Dazu beschäftigen sich natürlich auch Hobbygärtner mit der Feldfrucht. Immer mehr schätzen sie als Delikatesse und Bereicherung der regionalen Küche. Der Teltower Rübchenverein gibt die Erntemenge des vergangenen Jahres im oberen einstelligen Tonnenbereich an. Die nur wenige Zentimeter großen Früchte müssen per Hand aus dem Boden gezogen, gewaschen und geputzt werden werden.

Die Herkunft der Rübchen ist unbekannt. Zur Zeit des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. (1620-1688) wurden die Rübchen großflächig im Raum Teltow angebaut und europaweit verschickt. Ein Fan war Goethe. Zu DDR-Zeiten ging das Interesse verloren. Nach der Wende war die Tradition wiederbelebt worden. Der Name „Teltower Rübchen“ ist seit 1993 als regionale Marke geschützt. Kein Gemüse aus anderen Regionen darf mit der Bezeichnung angeboten werden.

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