Erkältung kann bei Kindern eine Mittelohrentzündung auslösen

München (dpa/tmn) - Schniefende Nase und starke Schmerzen im Ohr: Wenn Kinder über diese Symptome klagen, bahnt sich unter Umständen eine Mittelohrentzündung an. Nur in seltenen Fällen sind Antibiotika notwendig.

Eine Erkältung kann bei Kindern eine Mittelohrentzündung auslösen. Denn unter Umständen steigen Keime von der Nase über die sogenannte Ohrtrompete - die Verbindung zwischen Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr - bis ins Ohr. Darauf weist der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte hin. Wenn sich die Keime dort vermehren, lösen sie eine Entzündung aus. Die Schmerzen treten plötzlich auf, oft erst abends oder nachts. Bei Kindern entstehen Mittelohrentzündungen häufiger als bei Erwachsenen, weil ihre Ohrtrompete kürzer ist - der Weg ist für die Erreger damit nicht so lang.

Klagt ein erkältetes Kind über Schmerzen im Ohr, sollten Eltern daher mit ihm zum HNO-Arzt gehen. Eventuell muss er ein Antibiotikum verschreiben. Um die Abwehrkräfte zu stärken, sollten erkältete Patienten viel trinken - das hält die Schleimhäute feucht. Für einen kurzen Zeitraum können Patienten auch abschwellende Nasensprays verwenden.

Treten Mittelohrentzündungen wiederholt auf, kann eine vergrößerte Rachenmandel oder Flüssigkeit im Innenohr schuld daran sein. Auch bei Patienten mit Allergien oder geschwächtem Immunsystem gibt es ein erhöhtes Risiko für Mittelohrentzündungen. Wohnen in einem Raucherhaushalt und häufiges Schnuller-Tragen sind weitere Faktoren, die diese Erkrankung bei Kindern begünstigen.

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