Fettgehalt von Käse mit absolutem Wert vergleichen

München (dpa/tmn) - Wer bei Lebensmitteln auf den Fettgehalt achtet, findet auf den Verpackungen oft wenig hilfreiche Angaben. Bei Käsesorten etwa fehlt häufig ein verlässlicher Vergleichswert. Wer es trotzdem genau wissen will, sollte auf den absoluten Wert achten.

Der Fettgehalt unterschiedlicher Käsesorten lässt sich am besten vergleichen, wenn Verbraucher den absoluten Wert kennen. Auf der Verpackung vorgeschrieben ist allerdings nur die Angabe „Fett in der Trockenmasse“ (Fett i. Tr.), wie die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft (LVBM) in München erläutert. Diese ist nur dann aussagekräftig, wenn man Käsesorten mit ähnlichem Wassergehalt vergleicht, also Weichkäse mit Weichkäse oder Hartkäse mit Hartkäse.

Ein Hartkäse zum Beispiel mit der Angabe „48 Prozent Fett i. Tr.“ enthält mehr Fett als ein Weichkäse mit der gleichen Aufschrift, weil Weichkäse wasserhaltiger ist als Hartkäse. Um den absoluten Fettgehalt herauszufinden, müssen Verbraucher daher den Fett-in-der-Trockenmasse-Wert mit bestimmten Faktoren malnehmen. Bei Hartkäse ist das laut der LVBM die Zahl 0,7, bei Schnittkäse 0,6, bei Weichkäse 0,5 und bei Frischkäse oder Quark 0,3. In dem Beispiel enthält der Hartkäse also 33,6 Prozent Fett absolut, der Weichkäse nur 24.

Die Trockenmasse ist ein rechnerischer Wert. Denn während der Käse reift, verdunstet er permanent Wasser und wird leichter. Daher müsste die Fettangabe in Gramm oder in Prozent des Gesamtgewichts der LVBM zufolge dauernd verändert werden. Die Trockenmasse ändert sich dagegen nicht.

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