Grippeinfektion kann weitere Krankheiten nach sich ziehen

Wiesbaden (dpa/tmn) - Eine Grippeinfektion sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Vor allem nicht, wenn das Immunsystem durch Grundleiden ohnehin stark belastet ist. Menschen, die zur Risikogruppe zählen, wird zur Grippeimpfung geraten.

Eine Grippeinfektion kann bei Älteren und chronisch Kranken zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Das Immunsystem der Betroffenen sei durch den Angriff der Grippeviren meist derart strapaziert, dass es auch andere Krankheitskeime nicht mehr abwehren kann. Das erläutert Peter Walger, Infektionsexperte des Berufsverbandes Deutscher Internisten in Wiesbaden. So könne es infolge einer Grippe auch zu Lungen-, Herzmuskel- und Hirnhautentzündungen kommen, die oft tödlich enden.

Menschen ab 60 Jahren und chronisch Kranke sollten sich daher gegen die Grippe impfen lassen. Denn mit zunehmendem Alter könne das Immunsystem grundsätzlich Erreger weniger gut abwehren als in jüngeren Jahren, sagt Walger. Außerdem setze ein Grundleiden wie eine Leber- oder Nierenkrankheit, Diabetes oder eine Herzkrankheit die Abwehrfähigkeit stark herab.

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