Kinderwunschbehandlung: Anspannung hat kaum Einfluss

München (dpa/tmn) - Kann eine Frau während einer Kinderwunschbehandlung nur schwer entspannen, muss das kein Grund zur Sorge sein. Die Psyche habe einer Studie zufolge weniger Einfluss als angenommen.

Offenbar habe die Psyche weniger Einfluss auf den Erfolg der künstlichen Befruchtung, als Mediziner zeitweise angenommen haben, erläutert Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF) in München. Er beruft sich auf eine Studie der Universität von Cardiff. Danach hatten - wie auch immer geartete - Sorgen, die vor einer Fruchtbarkeitsbehandlung aufkamen, keinen signifikanten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.

Ausgewertet wurden die Daten von 14 Studien aus zehn Ländern mit rund 3580 unfruchtbaren Frauen. Zwischen den Frauen, die durch eine Behandlung schwanger wurden, und jenen, bei denen das nicht glückte, ließen sich keine Unterschiede feststellen. Frauen sollten sich daher nicht zu sehr unter Druck setzen, bei Fruchtbarkeitsbehandlung besonders entspannt zu sein, rät Albring. In der Regel habe Kinderlosigkeit rein körperliche Ursachen. Trotzdem sei ein positives Befinden während der Behandlung natürlich wünschenswert.

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