Mit Ananas fit ins Frühjahr starten

Aachen (dpa/tmn) - Je näher das Frühjahr rückt, desto größer wird bei vielen der Wunsch nach gesunder Ernährung und Traumgewicht. Pure Ananas eignet sich allerdings nur bedingt für eine Diät. Gesund und lecker ist die Frucht trotzdem.

Rohkost, fettarm, halbe Portionen - Diäten gibt es wie Sand am Meer. Spätestens mit Schauspielerin Uschi Glas wurde vor einigen Jahren noch eine andere Abnehmmethode bekannt: die Ananas-Diät. Tatsächlich ist die tropische Frucht gesund und eignet sich für zahlreiche leichte Speisen, wie Experten bestätigen. Von einer Diät mit Ananas halten sie aber oft eher nichts.

„Ananas ist für die gesunde Ernährung geeignet, da sie pro 100 Gramm nur etwa 56 Kilokalorien beziehungsweise 232 Kilojoule enthält“, erklärt Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik in Aachen. „Sie ist also kalorienarm und enthält trotzdem relativ viele Vitamine und Mineralstoffe.“ Das seien zum Beispiel Natrium, Kalium und Eisen, aber auch die Vitamine A, E, B1, B2, Niacin B6 und Vitamin C. „Sie ist aber nur so gesund wie alle anderen Obstsorten auch“, betont die Expertin. So hilft sie zum Beispiel nicht beim Fettabbau, wie viele Menschen annehmen. „Es gibt keine Lebensmittel, die zu einem Fettabbau führen“, sagt Morlo.

„Von einer Ernährung, wo man über mehrere Tage hinweg nur Ananas isst, halte ich nicht viel“, sagt Klaus Wilfried Meyer vom Verband der Köche Deutschlands in Frankfurt am Main. „Alles, wo dem Körper nur ein Lebensmittel zugeführt wird, kann nicht gut sein.“ Außerdem enthalte Ananas einen hohen Anteil von Fruchtzucker. „Dieser geht schnell in die Blutbahn - und man bekommt Hunger, was für eine Diät eher nicht geeignet ist.“ Morlo betont, wer sinnvoll abnehmen möchte, sollte sein Essverhalten überprüfen und gegebenenfalls ändern.

Beim Einkauf sollten Kunden zudem darauf achten, dass die Ananas frisch ist. „Ananas, die aus Lateinamerika kommen, sind oft grün“, sagt Andreas Brügger, Geschäftsführer des Deutschen Fruchthandelsverbands in Bonn. Das liege daran, dass es nahe des Äquators keine großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht gäbe. „Dadurch baut die Pflanze weniger Chlorophyll ab - und bleibt eher grün.“ In diesem Fall könne sie aber trotzdem reif sein. Ansonsten gilt die Regel: „Wenn die Ananas von außen eine glänzende, frische Farbe hat und die Blätter nicht verholzt sind, kann man bei der Frucht eine angenehme Frische erwarten.“

Gewürfelte Ananas schmeckt zu Müsli und passt gut zu Fleisch, wie Meyer erklärt. „Ihr Fruchtfleisch enthält ein Eiweiß-spaltendes Enzym, das Bromelin. Wenn man den Saft einer Ananas über Fleisch gießt, macht der das Fleisch etwas zarter.“ Geschmacklich passe das zum Beispiel bei Putenbrust. „So kann man die Geflügelbrust mit Ananassaft übergießen, marinieren und über Nacht in den Kühlschrank stellen“, sagt der Küchenmeister. Dann brät man das Fleisch mit Pfirsich und Banane in einer Pfanne an und serviert es mit Reis und einer Currysoße. „Das schmeckt lecker und leicht.“

Eine andere Variante ist Geflügelsalat. „Dafür eine Hähnchenkeule für 20 bis 30 Minuten im Ofen braten, damit auch der Saft drinbleibt“, sagt Meyer. Nachdem die Keule etwas abgekühlt ist, würfelt man das Fleisch. „Anschließend die Ananas und je nach Geschmack Champignons, Orangenfilets und Apfel dazugeben.“ Allerdings sollte nicht einfach alles irgendwie geschnitten werden. „Gerade bei einem Salat ist es zum Essen immer schöner, wenn alles in ähnlich große Stücke gewürfelt wird.

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