Nach Ende der Praxisgebühr: Überweisungen weiterhin sinnvoll

Berlin (dpa/tmn) - Die Praxisgebühr ist seit Jahresbeginn passé. Viele Patienten fragen sich nun, ob sie eine Überweisung vom Haus- zum Facharzt jetzt überhaupt noch brauchen. Experten raten: ja.

Auch nach dem Wegfall der Praxisgebühr sind Überweisungen vom Hausarzt zum Facharzt sinnvoll. Zwar sei der Facharztbesuch bis auf wenige Ausnahmen ohne Überweisung möglich, erläutert Rainer Sbrzesny von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Aber der Hausarzt behalte besser den Überblick und könne die Behandlung entsprechend ausrichten, wenn er seinen Patienten gezielt überweist. Überflüssige Mehrfachuntersuchungen und nicht aufeinander abgestimmte Medikamentenverordnungen ließen sich so eher vermeiden.

Vor dem Wegfall der Praxisgebühr musste ein Patient, der ohne Überweisung zum Facharzt ging, die Praxisgebühr erneut entrichten, auch wenn er sie schon bei seinem Hausarzt gezahlt hatte. Ausgenommen von der freien Facharztwahl sind unter anderem Patienten, die an einem Hausarztmodell teilnehmen.

Service:

Die UPD berät im gesetzlichen Auftrag zu gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen Fragen in 21 Beratungsstellen, über ihren Arzneimittelberatungsdienst unter der Telefonnummer 0351/458 50 49 sowie über ein bei Anrufen aus dem Festnetz kostenfreies Beratungstelefon in mehreren Sprachen. Deutsch: 0800 0 11 77 22 (Mo. bis Fr. 10-18 Uhr, Do. bis 20 Uhr), Türkisch: 0800 0 11 77 23 (Mo. und Mi. 10-12 Uhr, 15-17 Uhr), Russisch: 0800 0 11 77 24 (Mo. und Mi. 10-12 Uhr, 15-17 Uhr).

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