Schon 1700 Schritte am Tag verlängern das Leben

Ob bei der Arbeit oder in der Freizeit — die Menschen sitzen zu viel. Bewegung kann Wunder wirken.

Köln. Menschen, die 1700 Schritte am Tag in mindestens zehnminütigen Stücken zurücklegen, sterben später als andere. Ihr Risiko eines frühen Todes ist um zwölf Prozent niedriger als bei Menschen, die nicht regelmäßig aktiv sind.

Wer gut 3000 Schritte geht, reduziert sein Risiko sogar um 20 Prozent. Darauf weist Prof. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit (ZfG) der Deutschen Sporthochschule Köln hin. Er beruft sich auf eine Studie, die am ZfG entstanden ist. „Wer sich regelmäßig bewegt, verlängert sein Leben und erhöht seine Lebensqualität“, sagt er.

Die Hauptursachen für Inaktivität sieht Froböse in der Kultur des Sitzens — sei es im Auto auf dem Weg zur Arbeit, im Büro oder zu Hause vor dem Fernseher. „Durch Zeitmangel und Bequemlichkeit haben wir uns einen Lebensstil angeeignet, der uns auf Dauer krank macht. Und das, obwohl wir schon mit geringem Aufwand einen großen Nutzen erzielen können“, sagt er. Die Treppe statt den Aufzug zu nehmen oder auf das Rad statt in das Auto zu steigen sind einfache Möglichkeiten, sich mehr zu bewegen.

Eine moderate Steigerung der körperlichen Aktivität jedes Bürgers reduziert außerdem die Kosten für das Gesundheitswesen. Bei täglich 1700 Schritten ergeben sich laut Froböse in Deutschland mögliche Einsparungen von 330 000 Euro in einem Jahr. Selbst bei einer jährlichen Erhöhung der Aktivität um fünf Prozent lägen die Einsparungen immer noch bei 260 000 Euro. dpa

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