Schwangere dürfen HIV-Test ablehnen

Köln (dpa/tmn) - Wird eine HIV-Infektion früh in der Schwangerschaft festgestellt, lässt sich eine Ansteckung des Kindes verhindern. Deshalb wird allen Schwangeren in Deutschland ein HIV-Test angeboten.

Ein Muss ist er aber nicht.

Werdende Mütter dürfen einen HIV-Test ablehnen. Eine andere Möglichkeit ist es, sich anonym testen zu lassen. Das ist zum Beispiel in einer Arztpraxis, in Kliniken mit einer HIV-Ambulanz, beim Gesundheitsamt oder bei Aids-Beratungsstellen möglich. Darauf weist das Institut für Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen hin.

Ein anonymer Test kann allerdings mit geringen Kosten verbunden sein. Die Kosten für den HIV-Test in der Schwangerschaft übernimmt dagegen die Krankenkasse.

Egal, wie sich Schwangere entscheiden: Im Mutterpass wird nur die HIV-Beratung dokumentiert - aber nicht, ob sie einen Test gemacht haben und wie sein Ergebnis war. Wenn eine Schwangere tatsächlich das HI-Virus in sich trägt, kann sie während der gesamten Schwangerschaft Medikamente nehmen. Das Risiko für eine Übertragung auf ihr Kind sinkt dann auf unter ein Prozent.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort