Skifahren und Co: Was trainiert welche Körperpartien?

Wuppertal (dpa-infocom) - Wintersportler haben Spaß und können dabei ihre Figur formen. Skifahren für die Beine, Eisstockschießen für die Arme - ein Experte klärt auf, welche Körperpartien bei welcher Sportart trainiert werden.

Generell gilt: Bei allen Wintersportarten komme es weniger auf das „Was“, sondern auf das „Wie“ an, erläutert Prof. Theodor Stemper, Sportwissenschaftler an der Universität Wuppertal. Wichtig seien auch die körperlichen Voraussetzungen des Sportlers. „Skifahren, selbst auf den sanftesten Hängen, kann für Ungeübte und Untrainierte sehr anstrengend sein“, so Stemper. Für Geübte und Trainierte dagegen seien selbst anspruchsvolle Pisten noch entspannt. Der Experte erklärt, welche Sportart welche Muskeln trainiert und wie hoch der Fitnessfaktor ist. Der Überblick bezieht sich dabei auf einen Hobbysportler mit mittlerer Fitness und etwas sportlicher Vorerfahrung, der die Sportarten mit 'normaler' Aktivität ausübt:

Skifahren (Abfahrt): Kräftigt vorwiegend die Beinmuskulatur, die Belastung ist hoch. Verbrannt werden pro Stunde etwa 350 Kilokalorien (kcal), in der sportlichen Variante bis zu doppelt so viel. Voraussetzung: mittlere körperliche Fitness.

Snowboarden: Ist eher etwas für geübte und sehr sportliche Menschen. Trainiert werden Bein- und Rumpfmuskulatur, der Belastungsgrad ist sehr hoch. Bei intensiver Ausführung schmelzen pro Minute bis zu 15 kcal - in einer halben Stunde wären das 450 kcal.

Skilanglauf: Gefordert wird hier der ganze Körper, vorwiegend jedoch die Muskulatur von Beinen und Armen. Belastung: mittelhoch. In der langsamen Variante ist Skilanglauf praktisch für jeden geeignet. Dennoch sind - intensiv ausgeführt - Höchstleistungen mit einem Energieverbrauch von bis zu 15 kcal pro Minute möglich.

Schneeschuhwandern: Beansprucht ebenfalls den gesamten Körper, besonders aber die Bein- und Armmuskulatur. Die Belastung ist mittel. Als 'Wander-Variante' ist Schneeschuhwandern - ähnlich wie beim Langlauf - für Ungeübte machbar. In der sportlichen Variante kann der Körper ganz schön gefordert werden. Verbrannt werden pro Stunde etwa 400 kcal, in ambitionierter Ausführung können es bis zu doppelt so viele sein.

Schlittschuhlaufen: Hierbei tut man vor allem etwas für die Beine, wobei die Belastung eher mittelhoch ist. Verbrannt werden etwa 360 kcal pro Stunde. Der Vorteil: Zum Eislaufen muss man nicht unbedingt eine Sportskanone sein.

Eisstockschießen: Diese Sportart belastet die Muskeln nicht besonders und geht noch am ehesten in Arme und Beine. Der Kalorienverbrauch ist eher gering.

Rodeln: Hier steht der Spaßfaktor an erster Stelle. Doch selbst beim Rodeln wird der Körper beansprucht: bei der Abfahrt vorwiegend die Rumpfmuskeln, und wenn man den Schlitten den Berg hinaufzieht auch die Beine. So werden pro Minute immerhin 5 bis 7 kcal verbrannt.

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