Slow Food für die Kleinen: Babys selbst bekochen

Berlin (dpa/tmn) - Was Kinder in jungen Jahren lernen, behalten sie oft auch später bei. Das gilt insbesondere für die Ernährungsweise. Eltern tun daher gut daran, ihre Kinder von Klein auf an Selbstgekochtes zu gewöhnen - und sich Zeit beim Essen zu lassen.

Proteinreiche Nahrung kann für Babys schädlich sein. Denn sie belastet den Stoffwechsel. Darauf weist die internationale Genussvereinigung Slow Food in ihrer neuen Broschüre für Kinder hin und beruft sich dabei auf die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin (DGKJ). Insbesondere Beikostprodukte seien häufig reich an Proteinen. Slow Food appelliert an Eltern, auch schon für Kleinkinder selber zu kochen und auf Fertigprodukte zu verzichten. Der klassische Obst-, Gemüse- oder Getreidebrei reiche für eine gute Ernährung aus, Zusätze aus dem Labor brauche es nicht.

Außerdem sollten Eltern ihren Kindern so früh wie möglich erlauben, selbst mit Löffel und Fläschchen zu hantieren, damit sie darin Erfahrung sammeln. Schon im Kleinkindalter spiele das gemeinsame Essen eine prägende Rolle: Kinder lernen so die Regeln, die fürs Essen gelten, zum Beispiel die richtige Portionierung. Die Genussvereinigung empfiehlt Eltern, ihre Kinder ans langsame Essen zu gewöhnen - auf diese Weise nehmen sie das Sättegefühl rechtzeitig wahr. Wenn die Kinder älter sind, gelte für das Tischgespräch die Regel, kein unangenehmes Thema anzusprechen: Das kann den Kindern den Appetit verderben.

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