Tabletten mit Laktose bei Milchzuckerunverträglichkeit

Berlin (dpa/tmn) - Wer Lactose nicht verträgt, ist in seiner Ernährung oft eingeschränkt. Geringe Mengen Milch vertragen die meisten dennoch. Deswegen sind auch Tabletten mit Milchzucker in vielen Fällen kein Problem.

Der Verzehr geringer Mengen Milch ist trotz einer Milchzuckerunverträglichkeit für die Betroffenen meist kein Problem. Sie können daher in der Regel auch problemlos Tabletten einnehmen, die mit dem Hilfsstoff Milchzucker (Laktose) hergestellt sind. Darauf weist Lutz Engelen, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer in Berlin hin. Eine Tablette enthalte meist nicht mehr Laktose als ein Esslöffel Kuhmilch.

Bei einer Laktoseunverträglichkeit ist das körpereigene Enzym Laktase nicht oder nur wenig aktiv. Normalerweise spaltet es Milchzucker im Dünndarm in seine Bestandteile auf. Passiert das nicht, leiden Betroffene unter Völlegefühl, Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall, wie die Apothekerkammer erläutert.

Bei den meisten ist aber noch eine Laktase-Restaktivität vorhanden, so dass sie kleine Mengen Laktose wie in einer Tablette vertragen. Wollen sie größere Mengen Milch zu sich nehmen, können sie das Enzym in Form von Tabletten oder Tropfen schlucken.

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