Wissenswertes für die Verkostung von Wein

Würzburg (dpa) - Der Fachmann schwenkt das Weinglas galant in der Hand. Natürlich hält er das Glas am Stiel. So kann er zum einen aus dem Handgelenk drehen und lässt den Wein zum anderen nicht schneller warm werden.

Worauf ist beim Verkosten eines Weines noch zu achten?

Das Glas: Im besten Fall passen Glas und Wein zusammen. Rotwein sollte also aus bauchigen und Weißwein aus schlankeren Gläsern getrunken werden. Aber selbst Fachleute sagen: „Lieber ein guter Wein in einem schlechten Glas als umgekehrt.“

Das Riechen: Wer die Nase tief in das Weinglas hält und die Luft einsaugt wie kurz vorm Tiefseetauchen, steigert nicht die Empfindung. Experten raten stattdessen, ganz normal zu atmen. Auch so werden mindestens 200 Milliliter Luft pro Sekunde eingesogen.

Das Schlürfen: Keine Angst vor Knigge-Regeln. Beim Weinverkosten darf geschlürft werden. Es muss sogar. Denn beim Einsaugen über die Zunge kommt auch Sauerstoff in die Mundhöhle. Wird der Wein dann über die Zunge bewegt und es wird dabei ein wenig geschmatzt, intensiviert das die sensorischen Eindrücke enorm.

Die Nasen: Nach dem Schwenken laufen oft sogenannte Nasen am inneren Glasrand nach unten. Je extremer diese Nasen sind, desto kräftiger, hochkarätiger und alkoholbetonter ist der Wein.

Die Temperatur: Natürlich spielt es eine Rolle, ob der Weißwein kalt getrunken wird oder nicht. Bei höheren Temperaturen sind Süße und Aroma intensiver, bei niedrigen dagegen Säure und Bitterstoffe.

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