Zu üppiges Frühstück macht auf Dauer dick

Saarbrücken (dpa/tmn) - Immer wieder zeigen Studien, dass schlanke Menschen im Schnitt regelmäßiger frühstücken. Dass ein „königlicher“ Start in den Tag die Linie schont, ist damit allerdings nicht gesagt.

Forscher sprechen sogar vom Gegenteil.

Ob ein Mensch zu viel oder gerade richtig viel isst, hängt nicht davon ab, wann er es tut. Entscheidend sei die tägliche Gesamtkalorienaufnahme, sagt Michaela Bänsch von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie in Saarbrücken. Die Schlussfolgerung „Wer frühstückt, bleibt schlank“ lasse sich demnach nicht ziehen,

„Ein zu reichhaltiges Frühstück kann sogar zu einer höheren Gesamtkalorienaufnahme am Tag führen“, warnt die Dozentin im Fachbereich Ernährung. Wer mehr Energie zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt auf Dauer zu. „Entscheidend ist: Wer frühstückt, sollte bereits am Morgen auf eine niedrige Energiezufuhr achten.“ Und je reichhaltiger die morgendliche Mahlzeit, umso weniger sollte über den Tag verteilt gegessen werden.

Zusätzlich helfe es, das Frühstück protein- und ballaststoffreich zu gestalten. 50 Gramm (g) Müsli mit 250 Milliliter Milch beispielsweise haben 374 Kalorien (kcal). Dagegen sparen 125 g Naturjoghurt, ein Esslöffel Haferflocken und ein Apfel 94 kcal ein - bei einer Gesamtmenge von 280 kcal. „Gleichzeitig machen großes Volumen, Proteine und Ballaststoffe satter“, erläutert Bänsch. Ebenfalls empfehlenswert seien Beerenobst, Quark, Ei und Frischkäse. Fett- und kalorienreiche Lebensmittel wie Butter sollten gegen fett- und kalorienärmere Varianten wie Frischkäse ausgetauscht werden.

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