Sie kommen im Dunkeln - Wirksamer Schutz vor Einbrechern

Berlin (dpa/tmn) - Alle zwei Minuten wird in Deutschland irgendwo eingebrochen. Jeder kann betroffen sein. Im Herbst und Winter sind Einbrüche doppelt so häufig wie im Sommer. Hier 7 Sicherheitstipps anlässlich des Tages des Einbruchschutzes am 26. Oktober.

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Die Dämmerung macht Einbrecher unsichtbar. Zumindest ereigneten sich fast zwei Drittel der rund 150 000 Wohnungseinbrüche im Jahr 2013 am späten Nachmittag, abends oder nachts. Zwischen 16.00 und 17.00 Uhr sind Einbrüche nach Informationen der Organisation Geld und Verbraucher (GVI) am häufigsten - in jener Zeit, in der es im Winter schon dunkel ist, aber viele Berufstätige noch im Büro sitzen. Hier ein paar Tipps zur Prävention:

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Licht machen:Einbrecher werden abgeschreckt, wenn man ihnen den Schutz der Dunkelheit nimmt. Bewegungsmelder an Leuchten am Hauseingang, Gartenweg und Kellerabgang enttarnen die Kriminellen.

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Lärm machen: Nichts ist abschreckender als eine Alarmanlage, die den Einbrecher auf frischer Tat ertappt. Aber fast noch besser sind die vermeintlichen Geräusche anwesender Bewohner. Daher rät die Initiative „Nicht bei mir!“, mit Zeitschaltuhren immer wieder Räume zu beleuchten oder das Radio anzumachen. Wer in den Urlaub fährt, sollte den Briefkasten regelmäßig leeren und die Rollläden hoch- und runterziehen lassen.

Keine Hinweise geben: Wer in den Urlaub fährt, sollte das nicht allzu sehr publik zu machen. Dazu gehört laut dem IT-Verband Bitkom, keine Infos über soziale Netzwerke zu verbreiten. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rät außerdem, die Zeitung abzubestellen, den Anrufbeantworter nicht zu besprechen und blicksichere Kofferschilder zu verwenden. Einbrecher könnten am Flughafen die Adresse ablesen.

Sicherheitstechnik kaufen: Den wirkungsvollsten Schutz bietet die richtige Sicherheitstechnik, erklärt die Initiative „Nicht bei mir!“. Fast 40 Prozent aller Einbruchsversuche scheiterten daran. Wie widerstandsfähig Türen und Fenster sind, zeigen Klassen an: RC 2 empfiehlt die Polizei, RC 6 ist das Maximum. Auch Rollläden haben diese Angaben. Aber nicht nur die Haupttüren und Fenster im Erdgeschoss müssen gesichert sein, auch Nebeneingänge und Zugänge zum Keller, Lichtschächte und sämtliche Fenster.

Fenster schließen: Wer die Wohnung oder das Haus verlässt, sollte alle Fenster schließen und die Türen nicht nur ins Schloss fallen lassen, sondern absperren. Laut den Experten kann sonst auch der Versicherungsschutz erlöschen.

Für den Fall der Fälle: Kommt es doch zu einem Einbruch, sollten Hausbesitzer wissen, was gestohlen wurde. Darauf sollte jeder vorbereitet sein: Am besten wird eine Inventarliste erstellt, sagt Siegfried Karle von der Verbraucherorganisation Geld und Verbraucher. Die Initiative „Nicht bei mir!“ rät, Bezeichnung, Hersteller und Marke, Registernummer, individuelle Merkmale, Neuwert sowie das Kaufdatum zu notieren und die Gegenstände zu fotografieren. Diese Inventarliste wird am besten bei Verwandten, Freunden oder in einem Bankschließfach aufbewahrt.

Polizei rufen: Betroffene müssen nach einem Einbruch die Polizei rufen, um Einbruchschäden von der Versicherung ersetzt zu bekommen, erklärt Karle.

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