Nur zu Besuch: Regeln für den Waldspaziergang

Berlin (dpa/tmn) - Wer nur zu Besuch ist, muss die Bewohner respektieren - das gilt auch im Wald. Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) nennt in seiner „Waldfibel“ die wichtigsten Regeln:

Nur zu Besuch: Regeln für den Waldspaziergang
Foto: dpa

- Es dürfen Blumen, Beeren, Kräuter oder Pilze gepflückt und gesammelt werden - aber nur so viele, wie man für den Eigenbedarf braucht. Das schreibt die sogenannte „Handstraußregelung“ vor: Eine Handvoll ist erlaubt, ein ganzer Sack nicht. Ausgenommen davon sind Pflanzen, die unter Naturschutz stehen. Sie dürfen gar nicht gepflückt werden.

- Abfall muss wieder mitgenommen werden. Denn Wildtiere verletzen sich daran, austretende Schadstoffe vergiften die Umwelt.

- Auf den Wegen bleiben - sonst werden Pflanzen abgeknickt, Kleintiere gefährdet, Wild verschreckt und der Boden zerstört. Auch absichtlich sollten Spaziergänger keine Pflanzen umknicken oder anritzen, das kann ihr Wachstum beeinträchtigen. Hunde sollten stets an der Leine bleiben, denn sie können Wild zu Tode hetzen.

- Ameisenhügel umgehen: Wer mit einem Stock in einen Ameisenhügel bohrt, kann das Volk gefährden. Und das ist sogar verboten, da Ameisen und ihre Nester unter Naturschutz stehen.

- Die Tiere dürfen nicht gefüttert werden. Sie verlieren so ihre Scheu vor dem Menschen, oder sie wehren sich und gehen auf den Spaziergänger los. Auch sollte man sich im Wald leise verhalten.

- Nicht rauchen, denn schon ein Funke kann einen Waldbrand verursachen. Daher herrscht von März bis September Rauch- und Grillverbot im Wald, in manchen Bundesländern sogar ganzjährig.

- Das Klettern auf die gestapelten Baumstämme am Wegesrand ist verboten. Hier finden etwa Erdkröten einen Unterschlupf. Außerdem können die Stämme rutschig sein. Auch Hochsitze sind für Spaziergänger tabu, sie sind nur für die Jagd gedacht.

- Kreative suchen für ihre Basteleien gerne Wurzeln, Rinde und Zweige im Wald. Sie sollten sich aber gut überlegen, was sie mitnehmen. Denn es kann der Lebensraum für Tiere sein. Laut dem BMEL sind rund ein Fünftel aller Waldtiere und unzählige Pflanzen auf Totholz angewiesen.

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