So machen Sie Ihren Garten winterfest

Vor dem Winter gibt es im heimischen Garten noch einiges zu tun.

Bad Zwischenahn. Die Tage werden kürzer, das Laub der Bäume färbt sich in Gold und Rot: Das sind die Startzeichen für die letzten Arbeiten im Garten vor dem Winter.

Verblühte Stauden und Gräser brauchen nicht wie im Frühjahr einen kompletten Rückschnitt. Zu lange Triebe auf Kniehöhe einkürzen. Verblühte Stauden und Gräser sind ein guter Schutz für Insekten. Diese Pflanzen daher so lange wie möglich stehen lassen. Obstbäume erst zum Winterende schneiden, etwa Anfang März. Rosen im Herbst nur wenig bearbeiten und im Frühjahr einkürzen.

„Obstgehölze und Rosen bekommt man zu diesem Zeitpunkt in besonders großer Auswahl und zu günstigen Preisen“, sagt Gartenbauerin Renate Hudak. Zwiebelblumen, Ziersträucher und Stauden wurzeln noch vor Winterbeginn, außerdem profitieren sie von der Winterruhe. Zwiebelpflanzen noch im Oktober pflanzen.

Mulch schützt offene Flächen vor der Kälte. „Unter den Sträuchern kann Laub oder Staudenschnitt als Mulchschicht liegenbleiben“, rät Erika Brunken von der Niedersächsischen Gartenakademie. Das organische Material werde zu Humus, der wie ein Schwamm im Boden Nährstoffe und Wasser speichert.

Laub sollte entfernt werden, sonst könne es faulen, sagt Brunken. Doch unaufgeräumte Stellen sind erlaubt: „Zwischen Zweigen, in Laubhaufen und im Kompost finden Igel einen guten Überwinterungsplatz“, sagt Renate Hudak. Sie empfiehlt auch, Nistkästen als Übernachtungsmöglichkeiten für Vögel im Winter hängen zu lassen.

„Alle Pflanzen, die Blätter abwerfen, können dunkel und bei fünf bis 10 Grad überwintern“, sagt Hudak. Rosmarin, Oleander und Zitronen bevorzugen einen hellen und sehr kühlen Standort, etwa ein Fensterplatz in einem ungeheizten Schlafzimmer. Hibiskus, Schönmalven und die Bougainvillea überwintern am besten bei 16-18 Grad.

Um im Frühling richtig zu düngen, sollten pH-Wert und Nährstoffgehalt des Bodens bekannt sein. Die lassen sich per Bodenprobe etwa bei den Landwirtschaftlichen Untersuchungsanstalten ermitteln. Ist der pH-Wert gut, reiche alle zwei bis drei Jahre eine Gabe mit 150 Gramm kohlensaurem Kalk oder Gartenkalk pro Quadratmeter.

Renate Hudak hat noch einen Tipp gegen lästige Schnecken: „Nach dem Abernten von Gemüsebeeten sollte man vor dem Wintereinbruch unbedingt die Bodenspalten schließen und glätten.“ In diesen legen Schnecken ihre Eier zur Überwinterung ab.

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