Möbel zum Wohlfühlen

Auf der Fachmesse in Köln zeigen 1250 Aussteller die wichtigsten Trends in Sachen Einrichten.

Köln. Die Deutschen wollen besser wohnen. Die Zahl der Baugenehmigungen für Eigenheime steigt, die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf ist mit 43 Quadratmetern so groß wie noch nie. Entsprechend groß ist der Bedarf, die eigenen vier Wände geschmackvoll einzurichten.

Das zeigen auch die gestiegenen Ausgaben für Möbel — 2012 hat jeder Deutsche dafür durchschnittlich 383 Euro ausgegeben. Massenhaft Anregungen gibt es auf der Internationalen Möbelmesse in Köln (ab 14. Januar). Wir nennen vorab die wichtigsten Trends.

Mit den neuen Möbeln werden oft auch alte Muster in Sachen Wohnen überwunden. So werden immer weniger klassische Schrankwände gekauft, weil diese zu groß und unflexibel sind.

Auch bei der Wohnzimmercouch verliert die klassische Kombination aus Einzelsessel und großem Sofa an Bedeutung. Moderne Wohnlandschaften oder L-Sofas lösen die traditionelle Sitzordnung im Wohnzimmer ab. Immer beliebter wird die Kombination verschiedener Stühle am großen Esstisch.

Ein Kriterium bei Möbeln ist die Bequemlichkeit. So soll eine Küche soweit wie möglich vollautomatisch funktionieren. Intelligente Kochfelder liegen daher im Trend, die dank Induktion Töpfe und Pfannen erkennen und auf denen jeder Quadratmillimeter genutzt werden kann. Neu ist auf der Messe ein in einem klassischen Tisch integrierter Designherd. Einen ähnlichen Anspruch erfüllen auch Massagesessel oder barrierefreie Bademöbel.

Ein Megatrend beim Wohnen ist das Thema Natur. Die grüne Leidenschaft findet ihren Niederschlag sowohl in der Dekoration als auch beim Material, aus dem die Möbel produziert werden. Ein Beispiel sind Regale mit Filzoberflächen, die nachhaltig hergestellt werden können. Beliebt sind naturbelassene Oberflächen, die als Unikate dem Wohnraum Individualität geben. Auch Tierfell ist als Bezugsstoff gefragt.

Ein weiteres Thema ist der sogenannte Vintage- oder Used-Look, der neue Möbel wie lange gebraucht aussehen lässt. Bei Regalen und Vitrinen spielen individuell gestaltbare Wohnwände eine große Rolle. Die Wohnwände sind auch dank der neuen flachen Fernseher nicht mehr so tief und lassen den Raum größer erscheinen. Der Stauraum ist individuell einrichtbar.

Polstermöbel sind kleiner als gewohnt und stehen in der Regel frei im Raum. Gefragt ist auch hier Flexibilität der Möbel, die durch Umklappen in verschiedenen Funktionen eingesetzt werden können. Im Trend liegen hier auch knallige, helle Farben als Akzent im eigenen Wohnzimmer.

Besonders beliebt sind in diesem Jahr verschiedene Blautöne. Gefragt sind außerdem auffällige Muster bei den Bezugsstoffen. Wichtig ist vor allem die Haptik, denn „Möbelkraulen“ wie im Streichelzoo liegt im Trend.

Immer beliebter werden Polsterbetten, die unter dem US-Markennamen „Boxspring-Bett“ verkauft werden. Ihr Vorteil sind doppelte Federkern-Matratzen mit bequemer Einstiegshöhe und das weich-bequeme Liegegefühl, wie man es aus modernen Hotels kennt.

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