Vogel-Volkszählung am winterlichen Futterplatz

Über die Bestände der häufigsten Arten gibt es keine verlässlichen Daten. Das will der Nabu ändern.

Düsseldorf. Im vergangenen Winter hat die Kohlmeise das Rennen gemacht: Der kleine Vogel mit dem gelben Bauch und dem schwarz-weißem Köpfchen ist in NRW am häufigsten anzutreffen. Jeder siebte Vogel, der in Parks und Gärten nach Futter pickt, gehört dieser Gattung an. Zu diesem Ergebnis kam die erste Vogel-Volkszählung des Naturschutz-Bundes (Nabu).

Auch in diesem Winter soll wieder gezählt werden. Und zwar nicht von Profis wie Ornithologen, sondern von jedem, der möchte. Dazu muss der Interessierte nur Folgendes beachten: Es sollen nur verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen aufgelistet werden. Zudem darf nur eine Stunde gezählt werden.

Auch kommt nicht jeder Ort infrage. Gärten, Balkone oder Parks sind o.k.. Wald und Felder sind tabu, da nur die häufigsten Arten aufgelistet werden sollen. Der Grund: Über deren Bestände weiß man weniger, als über einige Seltenheiten.

„Die Stunde der Wintervögel“, so nennt der Nabu die Aktion, findet vom 6. bis 8. Januar statt. „Am besten richtet man sich jetzt schon eine Futterstelle ein, an der die Vögel im Januar gut beobachtet werden können“, empfiehlt Bernd Jellinghaus vom Nabu NRW. Am Stichtag selber muss man dann von jeder Vogelart, die man entdeckt hat, die Anzahl notieren. Das Ergebnis wird an den Nabu (Nabu NRW, Merowingerstraße 88, 40225 Düsseldorf; Teilnahmeschluss ist der 16. Januar) geschickt. Oder man trägt es auf der Internetseite des Nabus ein. Dort können Interessierte auch ab dem 6. Januar live die Auswertung der Meldungen verfolgen. Im vergangenen Winter wurden übrigens rund 2,6 Millionen Vögel gezählt. Auf Platz zwei hinter der Kohlmeise landete die Blaumeise, gefolgt von Amsel und Haussperling. Mal schauen, wer diesmal den Schnabel vorne hat.

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