Schadstoffe im Kinderzimmer: So lassen sie sich vermeiden

Statistisch gesehen verbringen Kinder rund 90 Prozent ihrer Zeit im Hausinneren. Der beliebteste Ort zum ungestört Spielen, Musik hören oder Aufgaben machen, ist und bleibt das Kinder- oder Jungendzimmer.

Gerade, weil es für die Heranwachsenden nichts Schöneres gibt, als diese persönliche Rückzugsmöglichkeit zu nutzen, sollten die Eltern konsequent auf schadstofffreie Innenräume achten.

Heutzutage wird immer mehr Wert auf Sicherheit gelegt. Wohnungen und Häuser sind dicht und energiesparend, was als Folge eine regelrechte Giftstoffstauung in den Innenräumen verursachen kann.

Die Wände können nicht mehr richtig „atmen“ und schädlichen Stoffe, auch Milben, Schimmelpilze, Zigarettenrauch, haben keine Möglichkeit mehr zu entweichen.

Ist die Innenraumluft schadstoffbelastet, wirkt sich dieser äußerst unbeliebte Zustand langsam aber sicher negativ auf die Gesundheit der Kinder aus. Hierbei gilt es zu bedenken, dass Kinder wesentlich empfindlicher auf Schad- und Giftstoffe jeder Art reagieren, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Außerdem ist ihr Magen-Darm-Trakt für Schadstoffe wesentlich durchlässiger, als das bei Erwachsenen der Fall ist.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass gerade bei Kindern chronische Erkrankungen der Atemwege, Allergien und sogar Stoffwechselstörungen immer weiter auf dem Vormarsch sind. Dem dringend entgegenzuwirken sollte zum Wohle und zum aktiven Schutz der Kleinen höchste Priorität.

Deshalb ist es besonders wichtig, bei der Anschaffung von neuen Bodenbelägen, Kindermöbeln, Renovierungsutensilien grundsätzlich auf äußerst schadstoffarme oder, besser noch, schadstofffreie Materialien zu achten.

Versteckte Schad- und Giftstoffe wie zum Beispiel Lösungsmittel, Weichmacher, Formaldehyd und Terpene reichern sich rasend schnell in Wohnungen und Häusern - speziell Kinderzimmer sind wegen der oft schlechten Lüftungsmoral der Heranwachsenden betroffen - an und verursachen mitunter Schleimhautreizungen, Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen oder auch Asthma. Nicht zuletzt sind viele der Schadstoffe aggressiv und krebsfördernd.

Ein gutes Mittel gegen Schadstoff(über)belastung im Kinderzimmer und im ganzen Haus sind regelmäßiges, richtiges Lüften und Heizen. Denn: giftstofffreie Raumluft unterstützt die Gesundheit der Kinder, ohne ihnen zu schaden.

Wichtig: Mit den Kindern über diese unsichtbare Gefahr zu reden, sie zu sensibilisieren. Dabei sollte man ihnen klar vor Augen führen, wie notwendig es ist, öfter mal die Fenster und Türen im Kinderzimmer zu öffnen.

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